Grübel: Religionsfreiheit weltweit in Bildungssystemen verankern

Die Welt im Klassenraum

Unterschiedliche religiöse Ansichten berücksichtigen: Zum Internationalen Tag der Bildung am Sonntag fordert der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel, die Religionsfreiheit in der Bildung mehr zu berücksichtigen.

Schülerin mit Kopftuch / © Oliver Berg (dpa)
Schülerin mit Kopftuch / © Oliver Berg ( dpa )

"Alle religiösen und weltanschaulichen Gruppen weltweit müssen uneingeschränkt Zugang zu staatlichen Bildungssystemen erhalten", erklärte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin. Gleichzeitig müssten unterschiedliche religiöse Ansichten auch stärker bei der Lehrerausbildung und im Unterrichtsmaterial berücksichtigt werden.

Der aktuelle Religionsfreiheitsbericht der Bundesregierung zeige, dass Religions- und Weltanschauungsfreiheit noch zu wenig in internationalen Bildungsagenden berücksichtigt werde, sagte Grübel. Für religiöse Minderheiten bestünden so entweder erhebliche Zugangsbeschränkungen zu staatlichen Bildungssystemen oder der Zwang, am Religionsunterricht der Mehrheitsreligion teilzunehmen. "Dies gilt besonders in Ländern mit Staatsreligion, wie es häufig im Nahen und Mittleren Osten der Fall ist", so Grübel.

In Unterrichtsmaterialien und bei der Ausbildung von Lehrern müsse zudem das Menschenrecht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit mehr Beachtung finden, forderte der Beauftragte.


Quelle:
KNA