Die Troerinnen - Schauspiel Köln

Wenn das Kriegsleid Mütter übermannt

Gnadenlos ist jeder Krieg - und es sind die Frauen und Mütter, die das größte Leid tragen müssen. Das war auch schon vor 2400 Jahren so, als der griechische Theaterautor Euripides die "Troerinnen" schrieb. Die scheidende Schauspielintendantin Karin Beier hat die "Troerinnen" für das Schauspiel Köln inszeniert - und tief bewegt.

Schauspiel Köln (klein) (DR)
Schauspiel Köln (klein) / ( DR )

In einem bühnengroßen Kasten mit schwarzem Lavasand müssen die Troerinnen sinnlos Sandsäcke schleppen - auf Kommanda ihres griechischen Aufpassers. So sinnlos wie diese Transportaufgabe erleben sie ihr Leben nach dem Fall Trojas. Sie warten auf ihre Verschleppung nach Griechenland, wo sie als gefügige Sklavinnen den Mördern ihrer Männer dienen sollen. Hekuba, Königin von Troja, ihre Tochter Kassandra und ihre Schwiegertochter Andromache durchlaufen alle Gefühle von Verbitterung, Verzweiflung bis hin zu tobenden Rachegefühlen. Doch am Ende bleibt ihnen nur noch grausame Hoffnungslosigkeit.