Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski

"Die Sehnsucht des Menschen nach Heil und Heilung"

Philosoph und Ethiker über menschliches Streben sowie die Illusionen der Selbstoptimierung und des Transhumanismus.

Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski / © Timo Michael Keßler (privat)
Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski / © Timo Michael Keßler ( privat )

Der Mensch ist ein natürliches Lebewesen und wird vielfach als vernunftbegabtes Tier bezeichnet, denn er kann frei sein Verhalten zur Natur bestimmen. Der Mensch lebt nicht nur, er führt sein leben. Und mit der Lebensführung beginnen auch die Gedanken, wohin das menschliche Leben führen kann und soll. Dieser Frage geht auch Holger Zaborowski, Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte der Philosophie und philosophische Ethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, nach. Für ihn hat der Mensch heute weniger ein künstlerisches Verhältnis zu sich selbst, sondern lebt mehr technisch und konsumorientiert. Es gehe dabei nicht mehr um die Gestalt erfüllten Menschseins mit anderen, sondern eher um die Optimierung des - meist eigenen - Lebens. Dabei bleibe allerdings offen, worin eine solche Optimierung überhaupt bestehen kann.

Prof. Zaborowski hielt seinen Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Heil und Heilung" im Juni 2018 in der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.