Die Schlammlawine von Minas Gerais

 (DR)

Am Nachmittag des 5. November 2015 brach der Damm des Klärbeckens eines Eisenerz-Bergwerks im zentralbrasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Millionen Kubikmeter giftigen Schlamms ergossen sich talabwärts und begruben zuerst das Dorf Bento Rodriguez unter sich. 19 Menschen kamen in der Nähe der Unglücksstelle ums Leben. In weiteren zerstörten Dörfern konnten die Bewohner rechtzeitig gewarnt werden.

Mehr als 700 Menschen wurden obdachlos und leben seitdem in der Provinzhauptstadt Mariana. Bis heute verseucht der Schlamm den Fluss Rio Doce und das Mündungsgebiet, unter anderem mit Schwermetallen. Fischer und Beschäftigte im Tourismus verloren ihre Lebensgrundlage. Der verantwortliche Minenbetreiber Samarco gehört je zur Hälfte dem brasilianischen Bergbauriesen Vale und dem australisch-britischen Rohstoffkonzern BHP Billiton. (epd)