Die Lebensbedingungen vieler Flüchtlinge hätten sich verschlechtert

Papst fordert mehr Schutz für Migrantenfamilien

 (DR)

Papst Benedikt XVI. hat aufgerufen, die Integration von Einwandererfamilien zu fördern. In seiner am Dienstag im Vatikan veröffentlichten Botschaft zum "Welttag des Migranten und Flüchtlings" 2007 verwies er auf die schmerzlichen Lebensbedingungen aller Migranten, insbesondere der Verfolgten.
Die Kirche unterstütze die Ratifizierung internationaler Rechtsmittel, die die Rechte von Migranten und Flüchtlinge sowie ihrer Familien verteidigten, und leiste mit ihren Einrichtungen viel Unterstützung.

Besonders verwies das Kirchenoberhaupt auf die gestiegene Zahl von Frauen, die auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen ihre Heimat verließen und nicht selten Opfer von Menschenhandel und Prostitution würden. Der 93. Welttag steht unter dem Motto "Die Migrantenfamilie" und wird am 14. Januar begangen. In Deutschland ist er auf den kommenden 5. Oktober gelegt.

Bindungen zerbrechen oft
Die Migrantenfamilie begegne vielen Schwierigkeiten, erinnert Benedikt XVI. Die Entfernungen zwischen ihren Mitgliedern und die fehlende Zusammenführung ließen die ursprünglichen Bindungen oft zerbrechen und Pflichten in Vergessenheit geraten. "Wenn man der immigrierten Familie keine wirkliche Möglichkeit zur Integration und Beteiligung zusichert, lässt sich für sie eine harmonische Entwicklung kaum voraussehen", heißt es in der Botschaft.

Der Papst verwies vor allem auf jene Flüchtlinge, deren Lebensbedingungen sich verschlechtert hätten, etwa mit Blick auf die Familienzusammenführung. In den Lagern bestehe mitunter die Gefahr, dass Frauen und Kinder "in sexuellen Missbrauch als Mechanismus des Überlebens" gerieten. Hier stehe gerade die christliche Gemeinschaft in der Pflicht, Beistand zu leisten, Unterstützung zu bieten und eine "Kultur der Achtung"
wiederherzustellen.