Die Kölner Domwallfahrt endet mit Abschlussgottesdienst

65.000 Pilger kamen nach Köln

Fast 65.000 Pilger haben an der Domwallfahrt in Köln teilgenommen. Das teilte das Erzbistum am Montag mit. Die Wallfahrt war am Sonntag mit einem Festgottesdienst im Kölner Dom zu Ende gegangen. Kardinal Joachim Meisner hatte zum Abschluss die Gläubigen aufgerufen, in der Tradition der heiligen drei Könige gemeinsam und in Freude die Erfüllung des Lebens im Glauben zu suchen.

 (DR)

Fast 65.000 Pilger haben an der Domwallfahrt in Köln teilgenommen. Das teilte das Erzbistum am Montag mit. Die Wallfahrt war am Sonntag mit einem Festgottesdienst im Kölner Dom zu Ende gegangen. Kardinal Joachim Meisner hatte zum Abschluss die Gläubigen aufgerufen, in der Tradition der heiligen drei Könige gemeinsam und in Freude die Erfüllung des Lebens im Glauben zu suchen. In seiner Predigt erinnerte der Kölner Erzbischof an die Ursprünge der Wallfahrt. Im Mittelpunkt der Heiligen Messe stand das Thema "Ehe und Familie". Im Anschluss an den Gottesdienst prozessierten die Gläubigen ein letztes Mal zum Dreikönigsschrein.

Meisner: "Die Heiligen Drei Könige waren die ersten Pilger"
Die Heiligen Drei Könige seien als "erste Wallfahrer auf Jesus Christus zu gegangen" und damit der "Anfang der pilgernden Kirche" bis zum heutigen Tag gewesen, so Kardinal Meisner in seiner Abschlusspredigt der Kölner Domwallfahrt. Leider unterschieden sich die Zeiten aber vor allem dadurch, dass den Menschen heute die "Freude" abhanden gekommen sei, die von den Heiligen Drei Könige bezeugt sei, klagte Meisner.

Im Mittelpunkt des Abschlussgottesdienstes stand das Thema "Ehe und Familie". Alle Ehepaare, die in diesem Jahr ihre Silber- oder Goldhochzeit oder ein anderes Ehejubiläum feiern, waren besonders eingeladen.

Die Domwallfahrt hatte am Mittwoch begonnen. Domdechant Prälat Johannes Bastgen bezeichnete im domradio-Interview die Domwallfahrt als "über alle Erwartungen hinaus gelungen".     

Freitag Tag der Mitarbeiter des Erzbistums
Am Samstag wurde die Pilgerandacht von Seminaristen des Erzbischöflichen Theologenkonvikts Collegium Albertinum, Bonn gestaltet. Hauptzelebrant des Pontifikalamts am Abend (Wallfahrt des Kreisdekanates Mettmann) war Weihbischof Dr. Rainer Woelki.

Auch der dritte Tag der Kölner Domwallfahrt hatte ganz im Zeichen der Andacht gestanden. Eingeläutet wurde der Freitag mit einer Eucharestiefeier um 6.30 Uhr. Im Laufe des Vormittags pilgerten unter anderem die Mitarbeiter des Erzbistums Köln zu ihrem Dom. Hören Sie hier domradio-Reporter Stephan Baur über den dritten Tag der Domwallfahrt - mit einem begeisterten Domdechant Prälat Bastgen. - Am Donnerstag hatten mehr als 3000 Schülerinnen und Schüler aus Schulen im Erzbistum im Dom zur Pilgermesse eingefunden. Hören Sie einen Beitrag von Andreas Kaul und sehen Sie einen Film von Michael Borgers. - Heute überträgt domradio ab 18.30 Uhr das Pontifikalamt mit Weihbischof Heiner Koch live. Klicken Sie sich hier in den Dom.

Pilgergruppen aus dem ganzen Erzbistum
In seiner Predigt beim Pilgeramt für die Schülerinnen und Schüler am Donnerstag rief Domkapitular Gerd Bachner die Jugend auf, keine vergänglichen Stars und Sternchen aus Sport und Show anzubeten, sondern "dem Stern von Bethlehem zu folgen". Hören Sie hier die Predigt.

Am Mittwoch hatte die Wallfahrt mit einem Pilgeramt unter der Leitung von Dompropst Norbert Feldhoff (Predigt als pdf) vor 1700 Wallfahrern begonnen. Hören Sie hier die Predigt. Bis Sonntag werden Pilgergruppen aus dem Erzbistum sowie anderen Diözesen erwartet. Vorgesehen sind Gottesdienste, Orgelfeierstunden, Andachten und ein kulturelles Beiprogramm. Außerdem gibt es am Samstag eine Vigil für Jugendliche, ähnlich der während des Weltjugendtags.

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hatte sich im Vorfeld domradio-Interview einen "guten Anfang" für die neue Wallfahrtstradition gewünscht: "Es wäre schön, wenn jede katholische Familie mit mindestens einem Mitglied vertreten wäre." Und Dompropst Norbert Feldhoff meinte: "Man wallfahrtet wieder gerne". Aurelia Plieschke über den Auftakt.

Wallfahrt nun jährlich geplant
Kardinal Meisner hatte Anfang 2006 angekündigt, künftig jährlich zu einer Domwallfahrt einladen zu wollen. Der Termin werde jeweils um den 27. September herum liegen, dem Weihetag der Kathedrale. Damit greife das Erzbistum die "großen Wallfahrtserfahrungen" des Weltjugendtags und des Domjubiläums 1998 auf, so der Kölner Erzbischof. Die Anbetung sei die einzig würdige Haltung gegenüber Gott. Hunderttausende Jugendliche hätten das beim Weltjugendtag erfahren, als sie zum Schrein gepilgert seien. Die Nachfrage sei sehr groß. Das Leitwort der Wallfahrt ist dem Matthäus-Evangelium entnommen. Es lautet "Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt".

Papst Benedikt XVI. hatte die Anbetung beim Weltjugendtag in den Mittelpunkt gerückt. Er sagte später, das WJT-Motto "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten" habe die Jugend daran erinnert, dass vor jeder Aktivität zur Weltveränderung die Anbetung stehe.
(dr)