Die Fußball-WM ist vorüber - Zeit für Blicke zurück

Lebt wohl, Freunde!

Nach dem Finalsieg gegen Frankreich ist sich die Fachpresse einig: Italien ist verdient Fußball-Weltmeister geworden. Ebenso unisono bejubelt werden auch die vergangenen vier Wochen. Fifa-Präsident Sepp Blatter brachte es für viele auf den Punkt mit seinem Fazit: "Dies ist die beste WM aller Zeiten.

 (DR)

Nach dem Finalsieg gegen Frankreich ist sich die Fachpresse einig: Italien ist verdient Fußball-Weltmeister geworden. Ebenso unisono bejubelt werden auch die vergangenen vier Wochen. Fifa-Präsident Sepp Blatter brachte es für viele auf den Punkt mit seinem Fazit: "Dies ist die beste WM aller Zeiten. Noch nie ist ein Event so emotional und global dargestellt worden." Auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, blickt zufrieden zurück. Für ihn ist vor allem die "unverkrampfte Begeisterung der Bundesbürger" hervorzuheben.

"Land des Friedens"
"Die Welt war wirklich zu Gast bei Freunden", sagte der Berliner Bischof am Sonntag in einer Predigt in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Deutschland sei zwar nicht ins Finale gekommen, habe aber dennoch "die Herzen zahlreicher Gäste gewonnen".

Die schwarz-rot-goldenen Fahnen belegten, dass die Einheit Deutschlands "in den Herzen der Menschen angekommen" sei. "Auf Dauer soll unser Land ein Land des Friedens sein", betonte der Bischof. Die deutschen Nationalspieler, Jürgen Klinsmann und Jogi Löw hätten ein ganzes Land dazu motiviert, mit Zuversicht und Selbstvertrauen ins Spiel zu ziehen. Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass nicht nur Fußball ein starkes Stück Leben sei: "Wo immer Menschen miteinander ihren Weg gehen, da ereignet sich ein starkes Stück Leben." Mitten in solchem Leben hätten die Christen eine Mission, die "Leidenschaft für Jesus Christus".

Geleistete Gesamtstundenzahl: 170.000
Sehr zufrieden mit dem Verlauf der Fußball WM sind auch die Malteser: Sie waren an allen Spielstätten mit beinahe 500 Ärzten und 15.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für den Sanitäts- und Rettungsdienst im Einsatz und in Bereitschaft. 3.390 Malteser Einsatzfahrzeuge sorgten bundesweit für reibungslose Transporte.

"Es war eine ruhige WM, was die Hilfeleistungen betrifft", fasst Harald Lewin, Einsatzleiter WM der Malteser, die vier Wochen zusammen. "Ruhiger als wir es erwartet haben. Die Fans waren einfach weltmeisterlich." Allerdings dürfe man das Fan-Verhalten auch nicht zu sehr idealisieren. "Manche Fußball-Fans besitzen nach wievor eine große Affinität zum Alkohol."

Das Sicherheitskonzept der Fußball-Weltmeisterschaft habe hundertprozentig gepasst, zog auch NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) eine positive Bilanz. Besonders die Zusammenarbeit von deutschen und ausländischen Polizeibeamten habe gut funktioniert, erklärte er am Montag in Düsseldorf.

Positiv auch die Bilanz des öffentlichen Nahverkehrs
Obwohl kurzfristige Engpässe unvermeidbar waren, habe das Gesamtkonzept gut funktioniert, teilte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit. Insgesamt reisten 1,2 Millionen zusätzliche Fahrgäste zu den Spielorten. Für den Transport wurden zahlreiche zusätzliche Busse und Bahnen eingesetzt.
(epd, dr)

Aus Rom berichte für das domradio Johannes Schroer: "An Schlafen war nicht zu denken in der Endspiel-Nacht. Die Italiener waren auch die Weltmeister im Feiern."

Außerdem in Kürze zur Fußball-WM im domradio-Interview: Der Katholische Sport- und Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt