Seit dem Frühjahr 2011 tobt in Syrien ein blutiger Bürgerkrieg. Mehr als drei Millionen Menschen sind aus dem Land geflohen. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR leben die meisten heute in den Nachbarländern. Innerhalb Syriens sind weitere sechseinhalb Millionen Menschen auf der Flucht.

Mehr als 1,1 Millionen Flüchtlinge hat das Vier-Millionen-Einwohner-Land Libanon aufgenommen, 600.000 Jordanien.

Über eine Million Flüchtlinge aus Syrien sind derzeit in der Türkei - die Zahl war stark angestiegen, nachdem viele Menschen im Irak vor den Gräueltaten des "Islamischen Staat" (IS) geflohen sind. Im Irak sind nach UNHCR-Angaben noch 220.000 Flüchtlinge aus Syrien registriert, in Ägypten 140.000.

In Deutschland haben die Behörden seit Ausbruch des Konflikts in Syrien rund 72.000 Flüchtlinge aus dem Land registriert. 20.000 davon reisten über extra aufgelegte Programme des Bundes ein, 8.500 über spezielle Programme zur Aufnahme Angehöriger von in Deutschland lebenden Syrern.

Die überwiegende Mehrheit der syrischen Flüchtlinge, rund 43.500, kam über das reguläre Asylverfahren nach Deutschland. 23.000 davon stellten laut Statistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge allein in diesem Jahr einen Asylerstantrag (Stand: 30. September). (epd)