Die EKD-Synode tagt bis Mittwoch in Dresden

Ökumene, Klima, Reformen

Ab Sonntag kommt in Dresden die 10. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zusammen. Bei dem Kirchentreffen soll es um Fragen der Ökumene, des Klimaschutzes und der Familienpolitik gehen. Im Mittelpunkt aber steht der weitere Reformprozess.

 (DR)

Thema: Evangelische Kirche sein
Das Schwerpunktthema der Tagung vom des Kirchenparlaments 4. bis 7. November lautet "evangelisch Kirche sein". Die Verantwortung für viele der anstehenden Reformen liege bei den Kirchengemeinden und Landeskirchen, sagte die Präses der Synode, Barbara Rinke, in einem epd-Interview. Die demokratische Mitbestimmung habe in der evangelischen Kirche einen zentralen Stellenwert.

Der Reformprozess war im vergangenen Jahr durch das EKD-Impulspapier "Kirche der Freiheit" angestoßen und auf dem Zukunftskongress der EKD im Januar in Wittenberg breit diskutiert worden. Hintergrund sind der erwartete Mitgliederrückgang um ein Drittel auf 17 Millionen Protestanten bis 2030 und die Halbierung der kirchlichen Finanzkraft. Zum Abschluss ihrer diesjährigen Tagung wird die Synode eine "Kundgebung" zum Schwerpunktthema verabschieden.

Die Synodentagung wird am 4. November mit einem Gottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche eröffnet. Die Predigt in dem live vom ZDF übertragenen Gottesdienst hält der sächsische Landesbischof Jochen Bohl. Als Vertreter der Bundesregierung wird Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) ein Grußwort an die Synode richten. Anschließend nimmt der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber in seinem Bericht vor den 120 Synodalen Stellung zu aktuellen Fragen.

Haushaltsplan 2008
Der Synode liegt auch der EKD-Haushaltsplan 2008 vor. Dieser sieht Einnahmen und Ausgaben von rund 171 Millionen Euro vor, gegenüber 176 Millionen Euro im laufenden Jahr. Nach Jahren rückläufiger Einnahmen verzeichnet die evangelische Kirche derzeit infolge der günstigen Konjunktur einen deutlichen Anstieg der Kirchensteuern.

Zum Abschluss der Tagung ist am 7. November ein Gottesdienst in der Dresdner Frauenkirche geplant, der vom oldenburgischen Bischof Peter Krug geleitet wird. Die Synode ist neben dem aus 15 Mitgliedern bestehenden Rat der EKD oberstes Leitungsgremium der Evangelischen Kirche in Deutschland, die mehr als 25 Millionen Mitglieder zählt. Barbara Rinke, die hauptberuflich Oberbürgermeisterin der Stadt Nordhausen ist, steht seit 2003 an der Spitze des Kirchenparlaments.