Diakonie wünscht sich mehr Flüchtlinge in Freiwilligendiensten

 (DR)

Die Diakonie Deutschland spricht sich dafür aus, Flüchtlinge in Freiwilligendiensten stärker zu fördern. Mit einem Freiwilligendienst könnten Geflüchtete an der Gesellschaft teilhaben und schneller in Deutschland Fuß fassen, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie in Berlin. Eine Dienstpflicht für junge Menschen oder Flüchtlinge sieht er aber kritisch.

Lilie plädierte dafür, ein Sonderprogramm im Bundesfreiwilligendienst (BFD) für alle Formate von Freiwilligendiensten zu öffnen, statt es Ende des Jahres ersatzlos auslaufen zu lassen. Der BFD mit Flüchtlingsbezug sei ein "erfolgreiches Integrationsmodell". Die Diakonie habe in ihren Einrichtungen damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Es profitierten nicht nur die Geflüchteten selbst, sondern auch die von ihnen betreuten Menschen.

In der Diskussion um ein soziales Dienstjahr hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) einen Ausbau der bestehenden Freiwilligendienste angekündigt. "Jeder, der sich in Deutschland freiwillig engagieren will, soll dazu die Möglichkeit bekommen", erklärte die Ministerin am Montag in Berlin. (kna/epd/Stand 27.08.2018)