Deutschland erschwert Einreisen aus Indien

 (DR)

In Indien grassiert die Corona-Seuche und die Mutante B.1.617 ist auf dem Vormarsch - Deutschland hat das südasiatische Land ab Montag deshalb zum Virusvariantengebiet erklärt. Dann gilt ein weitgehendes Einreiseverbot für Menschen, die sich zuvor in Indien aufgehalten haben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bot Indien am Sonntag Hilfe an. "Der Kampf gegen die Pandemie ist unser gemeinsamer Kampf", erklärte sie dem Regierungssprecher zufolge. "Wir bereiten so schnell wie möglich eine Unterstützungsmission vor." Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, erklärte, Brüssel habe auf indischen Wunsch bereits den Zivilschutzmechanismus aktiviert und werde bei der Versorgung mit Sauerstoff und Medikamenten helfen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Um unsere Impfkampagne nicht zu gefährden, muss der Reiseverkehr mit Indien deutlich eingeschränkt werden." Ausnahmen von dem Einreiseverbot gibt es beispielsweise für Deutsche und für Ausländer mit Aufenthaltsrecht in der Bundesrepublik. Auch sie müssen allerdings schon vor der Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen und sich nach Ankunft in Quarantäne begeben.

Die indische Variante B.1.617 steht bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter Beobachtung. In Deutschland ist diese Variante bislang kaum aufgetreten. Stand Freitag soll sie bundesweit in 25 Fällen nachgewiesen worden sein. (dpa/25.04.2021)