Deutschland bezieht Rohöl aus 30 Ländern

Russland Hauptlieferant

Die deutsche Rohölversorgung ist nach Angaben des
Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) auf zahlreiche Quellen verteilt.
Die von Januar bis November 2006 eingeführten 100 Millionen Tonnen
Rohöl seien aus insgesamt 30 Ländern eingeführt worden, teilte der
Verband am Mittwoch in Hamburg mit. Allerdings würden 74 Prozent des deutschen Rohölbedarfs von nur vier Ländern gedeckt.

 (DR)

Hauptlieferant war in den ersten elf Monaten des vergangenen
Jahres laut MWV Russland mit 33,8 Millionen Tonnen Rohöl. Norwegen
folgte mit 16,7 Millionen Tonnen vor Libyen und Großbritannien mit
jeweils 11,6 Millionen Tonnen. Weitere Lieferländer waren unter
anderem Kasachstan, Syrien, Saudi-Arabien, Nigeria und Algerien.

Im Jahr 2005 bezog Deutschland den Angaben zufolge insgesamt 112,2
Millionen Tonnen Rohöl. 31,7 Tonnen davon seien per Schiff in
Wilhelmshaven angelandet und von dort über mehrere Ölleitungen
weiterverteilt worden. 26,4 Millionen Tonnen seien aus Triest über
die so genannte Transalpine-Ölleitung geliefert worden. 23,4
Millionen Tonnen seien aus Russland über die «Drushba»-Leitung
importiert worden, 15,9 Millionen Tonnen über den Rotterdamer Hafen.

Deutschland ist derzeit von einem Ölstreit Russlands mit
Weißrussland betroffen, der die Öllieferungen über die
«Drushba»-Pipeline betrifft. Die Lieferungen aus Russland bleiben
daher derzeit aus. In den beiden deutschen Raffinerien Schwedt
(Brandenburg) und Leuna (Sachsen-Anhalt), die von der
«Drushba»-Pipeline versorgt werden, wurde deshalb bereits die
Produktion gedrosselt.