Deutsch von Peter Knecht

Tod auf dem Fluss

 (DR)

Ein Buch über das Leben und den Tod, die Liebe, den Schmerz und den Verlust. Aber vor allem ein Buch über die Unmöglichkeit, der eigenen Geschichte und der unserer Ahnen zu entgehen.
Aljaz ist Flussführer und hat eine Gruppe von Touristen den Fluss Franklin in Tasmanien hinuntergeführt. Einer geht über Bord, Aljaz springt ihm hinterher - jetzt droht er zu ertrinken. Der Leser wird zum Zeugen des Todeskampfes. Doch ist es weniger der drohende Tod, der den Ertrinkenden quält, als die Erinnerungen und Visionen, die ihn heimsuchen. Aljaz sieht sich selbst, ein dunkelhäutiger Rotschopf, leicht verfettet, mit einer großen Nase, und stahlblauen Augen, nicht mehr jung, noch nicht alt. Er sieht sich Handeln, ein Handeln, dass nur allzu oft, im Nicht-Handeln bestand, im Weglaufen.
Das Buch „Tod auf dem Fluss“ von Richard Flanagan ist so stark und mitreißend, wie das Wasser selbst. In einem Moment trägt es den Leser behutsam, im nächsten zieht es ihn in einen bedrohlichen Strudel.