Exorzisten-Kurs in Rom findet trotz Corona-Krise statt

Der Pandemie trotzen

Trotz Corona-Krise findet im Herbst zum 15. Mal an einer Päpstlichen Hochschule in Rom ein Kurs in Teufelsaustreibung statt. Die katholische Kirche versteht unter dem Begriff eine Bitte an Gott, den Menschen von der Macht des Bösen zu befreien.

Priester mit Kreuz und Exorzismus-Handbuch / © Alexander Brüggemann (KNA)
Priester mit Kreuz und Exorzismus-Handbuch / © Alexander Brüggemann ( KNA )

Das einzigartige Exorzismus-Seminar an der Universität Regina Apostolorum vom 26. bis 31. Oktober richtet sich an interessierte Priester und Laien verschiedener Konfessionen.

Laut einer Mitteilung werden die Ergebnisse einer "sorgfältigen und multidisziplinären akademischen Forschung zu Exorzismus und Befreiungsgebet" präsentiert. An der Arbeit seien unter anderem die Universität von Bologna und mehrere internationale Experten beteiligt gewesen.

Rituelle Vertreibung böser Mächte

Unter Exorzismus wird die rituelle Vertreibung böser Mächte und Geister aus Personen, Lebewesen oder Gegenständen verstanden. Solche Praktiken gibt es in allen Kulturen. Sie sollen der ganzheitlichen Reinigung und Heilung dienen. Das Wort stammt ab vom griechischen Begriff "exorkizein" und bedeutet "wegbeschwören".

Die katholische Kirche versteht unter dem Begriff eine Bitte an Gott, den Menschen von der Macht des Bösen zu befreien. Der Exorzismus kann auch einen im Namen Jesu Christi an den Teufel gerichteten Befehl umfassen, den Betroffenen zu verlassen. Die Vollmacht zum Vollzug des Exorzismus leitet die Kirche aus dem Neuen Testament ab. Vorbild sind die Dämonenaustreibungen Jesu.

In einfacher Form bei Taufe vollzogen

Der Exorzismus besteht aus Gebeten sowie Segens- und Beschwörungsformeln. In einfacher Form wird er bei der Taufe vollzogen. Der sogenannte feierliche oder "Große Exorzismus" darf laut dem Kirchenrecht von 1983 nur nach Genehmigung des zuständigen Bischofs von einem geeigneten Priester vorgenommen werden.


Quelle:
KNA
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