Der Jugendkreuzweg wird 50 - Bischofskonferenz im domradio

Es begann als "Gebetsbrücke"

Ein Jugendkreuzweg schreibt Geschichte: Was 1958 als "Gebetsbrücke" zwischen jungen, katholischen Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR begann, ist heute ökumenische Tradition. Bundesweit beten und gehen ihn jährlich rund 30.000 junge Christen. domradio sprach mit Mark Hartmann von der Jugendseelsorge der deutschen Bischofskonferenz. Er organisierte den Jugendkreuzzug 2008.

 (DR)

Bilder von Gott
Der Jugendkreuzweg ist seit zehn Jahren ökumenisch. Evangelische und katholische Jugendliche bereiten in einer Projektwoche gemeinsam die einzelnen Stationen vor. Im Jubiläumsjahr zeigt der Kreuzweg unter dem Titel "Menschensohn" Bilder von Gott. In sieben Motiven bezieht sich der Künstler Hans-Hilmar Seel auf den Propheten Daniel und die Hoffnungen des Volkes Israel auf Gerechtigkeit und Frieden. Seel wolle mit seinen Bildern provozieren, eigene Vorstellungen vom Menschensohn zu entwickeln, so die Landeskirche.

"Diese Bilder drücken in besonders starkem Maße aus, was die Künstler glauben", erklärt Mark Hartmann, Referent für Glaubensbildung an der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz und Organisator des Jugendkreuzweges 2008. Das gebe den Jugendlichen die Chance, in den Bildern ihr eigenes Leben wiederzuerkennen und damit Antworten auf ihre Fragen und Nöte zu finden, so Hartmann im domradio-Interview. "Ich denke der christliche Glaube muß so sein, dass er Antworten auf das eigene Leben gibt."

Mit bundesweit rund 30.000 Teilnehmern gehört der Kreuzweg zu den größten ökumenischen Jugendaktionen. Er wird getragen von der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend (aej), dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj).