Der argentinische Nobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel tritt in den Hungerstreik

Kämpfer für die Menschenrechte

Für seinen an Mahatma Gandhi orientierten gewaltfreien Einsatz für die Menschenrechte erhielt der Argentinier Adolfo Perez Esquivel 1980 den Friedensnobelpreis. Auch mit 78 kämpft er noch immer: Gemeinsam mit hunderten weiteren Menschen ist Perez in den Hungerstreik getreten, um für bessere Lebensbedingungen in seinem Heimatland zu demonstrieren.

 (DR)

Gemeinsam mit einem Priester und 400 weiteren Menschen aus dem Hochland der nordargentinischen Provinz Jujuy wolle er mit der Aktion in dem Seebad Mar del Plata für bessere Lebensbedingungen in der von Armut geprägten Region kämpfen, teilte Adveniat am Dienstag in Essen mit. Perez ist Projektpartner des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks.

"Mehr als um einen Streik handelt es sich dabei vor allem um einen verzweifelten Schrei nach Lebensmitteln, Arbeit, Gesundheitsvorsorge, Unterkünften und Ausbildung", zitiert Adveniat Jesus Olmedo. Der Priester sprach von einem "Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dass in einem so reichen Land wie Argentinien so viele Menschen an Hunger leiden und sogar sterben".

Die Organisatoren appellierten an die Solidarität ihrer Landsleute mit der armen und vernachlässigten Bevölkerung des Hochlands in der Nähe Boliviens. Mehr als 70 Prozent der Menschen litten dort an Unterernährung.