Senat stimmt Gesetz zum Wiederaufbau von Notre-Dame zu

In den alten visuellen Zustand versetzen

Sie soll ausdrücklich nach dem "letzten bekannten visuellen Zustand" wieder hergestellt werden. So heißt es in einem Gesetz zum Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame, das der Französische Senat jetzt angenommen hat.

Blumen vor Notre-Dame / © Paul Haring (KNA)
Blumen vor Notre-Dame / © Paul Haring ( KNA )

Nach mehrstündiger Debatte stimmten die Senatoren in der Nacht zu Dienstag für den Entwurf, berichten französische Medien am Dienstag in Paris.

Mit dem Gesetz wird der Wiederaufbau in den kommenden fünf Jahren ermöglicht. Der Text sieht etwa Steuerermäßigungen für Spenden sowie die Schaffung einer öffentlichen Einrichtung für den Wiederaufbau unter dem Kulturministerium vor. Ausnahmeregeln vom Umwelt- und Denkmalschutzvorgaben für die Renovierung wurden von den Senatoren nicht angenommen.

"Letzten bekannten visuellen Zustand" wieder herstellen

Zudem fügten die Senatoren einen Teil zum Gesetz hinzu, der bestimmt, wie die Kathedrale renoviert wird. Der Wiederaufbau müsse den "letzten bekannten visuellen Zustand" des Denkmals wieder herstellen. Das schließe auch den Vierungsturm mit ein.

Die Regierung will für den Wiederaufbau von Notre-Dame einen internationalen Architektenwettbewerb starten. Am Freitag sagte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, dass er sich einen "erfinderischen" Wiederaufbau wünsche, so wie es der Notre-Dame Architekt Eugene Viollet-le-Duc (1814-1879) in seiner Zeit gemacht hätte: "Eine Verbindung von Tradition und Moderne, mit respektvollem Wagemut", so Macron.

Am 15. April hatte ein Großbrand Teile der weltbekannten Kathedrale Notre-Dame zerstört.


Quelle:
KNA