Weihbischof Eleganti gegen Priestertum für "Elektriker nebenan"

Demontage des Priestertums?

Der Weihbischof von Chur hat die besondere Stellung des Priesters verteidigt. An der priesterlichen Befähigung zu leiten, zu verkündigen und heiligen sei nichts Klerikales - vielmehr etwas Sakrales, das nicht zerstört werden dürfe.

Weihekandidaten knien während einer Priesterweihe / © Frederic Soreau (KNA)
Weihekandidaten knien während einer Priesterweihe / © Frederic Soreau ( KNA )

Mit deutlichen Worten hat der Churer Weihbischof Marian Eleganti die Sonderstellung des Priesteramtes innerhalb der katholischen Kirche verteidigt. Ein Priester übe "keinen Beruf wie jeden anderen aus", sagte der Geistliche am Freitag in einem Video-Beitrag des Portals kath.net.

Durch das Sakrament der Priesterweihe bekomme der Priester "etwas Sakrales, das ihn von nun an unterscheidet von allen übrigen Getauften", sagte Eleganti.

Er werde befähigt, zu leiten, zu verkünden sowie zu heiligen. Diese drei Ämter könne man nicht aufsplitten und auf andere Schultern übertragen, "so dass der Priester nur noch am Altar steht, die Wandlungsworte spricht und ein anderer predigt, lehrt, verkündet oder leitet".

Eleganti: Demontage muss aufhören

Nach Ansicht Elegantis hat dies nichts mit Klerikalismus zu tun. Die besondere Stellung des Priesters dürfe nicht verleugnet werden.

"Hüten wir uns, dieses Priestertum in seiner Integrität aufzusplitten und zu zerstören", warnte der Schweizer Bischof. Eine solche Demontage müsse aufhören. Er sprach sich mit Nachdruck gegen ein "Priestertum light" aus, "das der Elektriker nebenan ausüben könnte", der etwa geweiht werde, um die Eucharistie für eine abgelegene Region zu feiern.


Quelle:
KNA