Zu den größten nationalen Teilnehmergruppen zählen rund 9.000 Jugendliche aus Polen sowie 2.000 Deutsche. Angeregt durch den 2005 verstorbenen Taize-Gründer Frere Roger veranstalten die Brüder seit 1979 jedes Jahr ein Jugendtreffen in einer europäischen Großstadt.
Erstmals findet das Treffen in Belgien statt. Der katholische Erzbischof von Brüssel-Mechelen, Kardinal Godfried Danneels, hatte die Gemeinschaft gemeinsam mit den evangelischen und orthodoxen Kirchen des Landes eingeladen. Wie aus Taize-Kreisen verlautete, soll das nächste Jugendtreffen im polnischen Poznan (Posen) stattfinden.
EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso rief in einer Video-Botschaft zum diesjährigen Treffen zum Einsatz für die Werte Europas auf. «Um mit Erfolg eine neue Weltordnung zu schaffen sind Maßstäbe und Grundwerte - europäische Werte - von besonderer Bedeutung.» Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, Anglikanerprimas Rowan Williams von Canterbury und Papst Benedikt XVI. richteten Grußworte an die Teilnehmer.
Der Papst rief die Jugendlichen zum Einsatz für den Nächsten auf. «Gott braucht euren Glauben, eure Kreativität und euren Tatendrang», erläuterte Benedikt XVI. und ermunterte zu Hilfe im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit.
Taize-Prior Frere Alois forderte in einem offenen Brief an die Teilnehmer eine Rückbesinnung auf tragende Werte. «Damit der technische und wirtschaftliche Fortschritt mit mehr Menschlichkeit Hand in Hand geht, ist es unerlässlich, nach einem tieferen Lebenssinn zu suchen», erläuterte der aus Deutschland stammende Katholik, der die Gemeinschaft seit 2005 leitet.
Das Taizé-Treffen in Brüssel begonnen
Premiere in Belgien
Mit der Ankunft von mehr als 40.000 Teilnehmern in Brüssel hat am Montag das 31. Europäische Jugendtreffen von Taize begonnen. Bis zum 2. Januar werden die Jugendlichen in den Kirchengemeinden der Stadt zu Gast sein und auf dem Brüsseler Expo-Gelände mit den Brüdern der ökumenischen Gemeinschaft von Taize Gebete halten. Zudem stehen am Sitz zahlreicher EU-Institutionen Diskussionen und Begegnungen mit hochrangigen EU-Vertretern auf dem Programm.
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