Das Leben im Altenberger Weltjugendtagscamp

Fast für jeden Pilger ein Betreuer

Zwei riesige Schützenzelte stehen auf der Wiese hinter dem Altenberger Dom. Daneben steht ein blaues Zirkuszelt. Große blaue Dusch- und Toilettencontainer stehen auf dem Parkplatz vor dem Dom. Überall sind Infostände aufgestellt. Schilder mit den Aufschriften "Helferoase", "Projektbüro" "Bühne" "Trinkwasser" oder "Zeltplatz" sind auf dem ganzen Gelände rund um den Altenberger Dom zu finden. Sie sollen den jungen Pilgern Orientierung während des Weltjugendtagcamps in Altenberg bieten. Für 2000 junge Menschen ist hier Platz, die es nicht nach Sydney zum Weltjugendtag geschafft haben, aber dennoch die Atmosphäre eines solchen Events aufsaugen möchten.

Autor/in:
MArtin Biallas
Impressionen zur Eröffnung aus Altenberg 18 / © Martin Biallas (DR)
Impressionen zur Eröffnung aus Altenberg 18 / © Martin Biallas ( DR )

Am letzten Mittwoch ging es los. Am Check in müssen sich alle anmelden. Am ersten Tag kamen aber leider nur circa 180 Pilger, um ihr Zelt in Altenberg aufzuschlagen. Und das bei 150 Betreuern. Auch ein Grund: Pünktlich zum Mittagessen öffnet der Himmel seine Schleusen und es fängt an zu regnen. Das macht den jungen Pilgern aber keinen Strich durch die gute Laune. Ausgelassen wird schon am Nachmittag gesungen und gefeiert. Pünktlich zum Abendessen lässt sich auch noch mal die Sonne blicken, so dass sich alle auf dem Platz vor dem Dom versammeln, um gemeinsam die Sonnenstrahlen zu genießen. Einige trommeln auf afrikanischen Holztrommeln, andere sitzen in Camp-Café und genießen den Abend.

Um zehn Uhr beginnt der Eröffnungsgottesdienst im Altenberger Dom. Und der ist dann doch voll. Die heilige Messe wird von dem Camp-Leiter Johannes Meisner geleitet. Der komplette Gottesdienst wird von zwei jungen Laser- und Lichtkünstlern mit einem bunten Farbenspiel untermalt. Der Dom erstrahlt zu jedem Messabschnitt in einer anderen Farbe. Dazu spielt die Orgel. Die jungen Gottesdienstbesucher sind begeistert. Selbst die Laserkünstler sind völlig aus dem Häuschen und planen schon nächste Projekte in Kirchen im Zusammenspiel mit der Orgel.

Nach dem Gottesdienst treffen sich noch alle im Innenhof vor der Bühne zu einem Festival. Auch hier spielt das Licht eine bedeutende Rolle. Blau, rot und lila schimmern die Halogenstrahlen an den Außenwänden des Altenberger Doms.

Die Pilger feiern und tanzen ausgelassen bis spät in die Nacht. Am nächsten Morgen wird im Innenhof gefrühstückt. Gemeinsam wird die Begrüßungsfeier des Papstes in Sydney auf der Großbildleinwand auf der Bühne verfolgt. Der persönliche Gruß des Papstes an die deutschen Pilger erreicht auch die Jugendlichen in Altenberg. Bei trockenem Wetter wird der Donnerstagnachmittag vielfältig gestaltet. Die einen besuchen einen der zahlreichen Workshops, andere nehmen das Angebot der Beichte wahr und wieder andere spielen Volleyball auf der Wiese. Für jeden ist etwas dabei im WJT Camp in Altenberg. Alle fiebern hin auf den Abschlussgottesdienst in der Nacht zum Sonntag. Die Live-Übertragung ist für viele das Event des Camps. Bis dahin wird weiter gefeiert gebetet und gesungen. Ob auf der Wiese, im Zelt oder im Altenberger Dom.