Das Bistum Essen über das bevorstehende Kulturhauptstadtjahr

"Das Gesicht auch trägt kirchliche Züge"

Michael Schlagheck ist Akademiedirektor der Katholischen Akademie "Die Wolfsburg" - und Beauftragter des Bistums Essen für die Kulturhauptstadt Ruhr.2010. Im domradio-Interview spricht er über die bevorstehenden Monate.

 (DR)

domradio: Haben sie schon die Schweißperlen im Gesicht?
Schlagheck: Wir haben fast drei Jahre intensiv auf dieses Jahr hin gearbeitet, in der Zeit standen uns die Schweißperlen oft im Gesicht. Jetzt freuen wir uns.

domradio: Zur Eröffnung heute Abend der Gottesdienst - und danach?
Schlagheck: Es schließt sich ein Empfang an, bei dem wir über unsere Projekte sprechen. Mit dem Bundestagspräsidenten, mit dem Ministerpräsidenten, mit vielen anderen Gästen. Es soll ein wirklich guter Start werden.

domradio: Und was im Laufe des Jahres geplant?
Schlagheck: Das Gesicht der Kulturhauptstadt trägt auch deutlich kirchliche Züge. Wir bringen uns in vielen großen Projekten ein: Wir haben zum Beispiel 52 spirituelle Kulturtankstellen, Orte wie Kirchen oder auch Kindertagesstätten und Klöster, an denen wir zeigen wollen, was Menschen antreibt und wie sie ihr Leben deuten und gestalten. Nichts anderes ist Kultur.

domradio: Gibt es einen Höhepunkt?
Schlagheck: Es gibt so viele Initiativen, deshalb nenne ich keine Veranstaltung, sondern das Kulturhauptstadtkreuz. Das wird heute Abend beim Gottesdienst erstmals gezeigt, ein Kreuz aus Titan, geschaffen vom Benediktinerpater Abraham Fischer. Und dieses Kreuz werden wir heute auf den Weg geben, anschließend geht es durch die 53 Städte der Metropole Ruhr, bei ökumenischen Gottesdiensten, in Gemeinden. Es ist ein Zeichen auch des Wandels.

Das Gespräch führte Simone Bredel.