"Danke für Ihre alltagstaugliche Spiritualität", schrieb der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen in Grüns Monatsbrief "einfach leben", den der Freiburger Herder-Verlag herausgibt. "Es ist einfach, glücklich zu sein, schwer ist es nur, einfach zu sein", so von Hirschhausen. Wenn Menschen wüssten, was sie wirklich bräuchten, dann würden sie weniger verbrauchen. "Es gibt wohl kaum eine klimafreundlichere Art, die Welt zu entdecken, als die Reise nach innen."
Werke in Auflage von Millionenhöhe
Die Bundestagsfraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, schrieb, Grün habe es geschafft zu vermitteln: "Wagt das Schwerste und Komplizierteste, nämlich einfach zu leben!" Das bedeute, sich auch auf schwierige Dinge einzulassen, sich an die Seite der Armen und Marginalisierten zu stellen oder sich unbequemen Wahrheiten auszusetzen und so das eigene Handeln zu überdenken. "Das erfordert sehr viel Mut." Dabei gebe es den besten Beistand, so die Politikerin: "Der Geist Gottes flüstert uns in jedem Augenblick die wahrste Wahrheit zu, die alles einfach und lebendig macht: Du bist geliebt."
Der als Wilhelm Grün geborene Pater gilt als der bekannteste Mönch Deutschlands und als einer der erfolgreichsten Autoren christlicher Literatur. Seine Werke bringen es auf eine Auflage in Millionenhöhe. Übersetzt wurden sie in rund 30 Sprachen. Außerdem ist der Pater ein gefragter Redner, Manager-Coach und Kursleiter. Damit kommt er nach eigenen Angaben auf rund 200 Termine im Jahr, darunter auch in Asien und Lateinamerika. In seinem Kloster, der unterfränkischen Abtei Münsterschwarzach, war er 36 Jahre lang als Cellerar wirtschaftlicher Leiter. Dieses Amt gab Grün im Oktober 2013 auf.
Anselm Grün OSB
Der Münsterschwarzacher Benediktinerpater gilt als der bekannteste Mönch Deutschlands und als einer der erfolgreichsten Autoren christlicher Literatur. Seine Werke bringen es nach eigenen Angaben auf rund 20 Millionen Auflage. Übersetzt wurden sie demnach in rund 30 Sprachen. Derzeit seien etwa 300 Titel lieferbar.
Wenn die eigenen Bücher gelesen würden und Säle bei Vorträgen voll seien, sei er dankbar; darüber dürfe man sich aber nicht definieren. "Das ist ein Geschenk, und es ist nicht mein Verdienst."
