Gloria von Thurn und Taxis lobt katholischen Glauben

Dank Beichte kann man fröhlich sein

Gloria von Thurn und Taxis sieht den Katholizismus als "eine lebensbejahende, fröhliche Angelegenheit". "Katholisch sein heißt eben auch ausgelassen feiern können." Die Last der Sünde könne man durch die Beichte wieder loswerden.​

Gloria von Thurn und Taxis / © Armin Weigel (dpa)
Gloria von Thurn und Taxis / © Armin Weigel ( dpa )

Das sagte die katholische Adelige (60) der Augsburger "Katholischen SonntagsZeitung". Und weiter: "Weil wir uns durch die Sakramente, die ja auch Materie sind, stärken können. Zusätzlich können wir die schwere Last der Sünde durch das Sakrament der Beichte loswerden. Das erleichtert das Leben ungemein. Nur so kann man wirklich fröhlich sein."

Oft werde sie gefragt, wie sich ihre "frühere Party- und Diskolaune" mit frommem Katholizismus vereinen lasse, so die Regensburgerin. "Das zeigt mir, wie tief und nachhaltig sich der Protestantismus in die Atmosphäre und DNA der Deutschen eingeprägt hat.

Die Protestanten, insbesondere die Calvinisten, waren doch diejenigen, die keine Bilder, keinen Schmuck, keinen Weihrauch, manche sogar keine Musik mehr wollten, um ja keine Ablenkung vom Wesentlichen zu haben. Auch Bildung war verpönt, denn diese mache hochmütig."

Lebensfreude katholisch geprägt

Mit einer solchen Haltung hätten Katholiken nie etwas anfangen können. "Die Lebensfreude, das Savoir-vivre, die Sinnlichkeit der Südländer, die nie den Protestantismus gekannt haben, besitzen ja auch deshalb ihren besonderen Reiz." Wenn nur der Geist wichtig sei und der Körper und das Sinnliche abgelehnt würden, werde es schnell streng und womöglich auch körperfeindlich. "Das hat mit Katholischsein nichts zu tun."

Von Thurn und Taxis ergänzte: "Keine Strenge, sondern großzügige Aufgeschlossenheit ist das Markenzeichen unseres Glaubens." Sie forderte: "Auch wenn Corona uns den lustigen Faschingsrummel verhagelt - die Feierlaune und Lebensfreude dürfen wir uns nicht vermiesen lassen." 

Stichwort: Beichte

In der katholischen Kirche ist die Beichte Ausdruck der Umkehr des schuldig gewordenen Menschen. Im Rahmen des Bußsakraments wird der Gläubige durch einen Priester von seinen Sünden losgesprochen. Voraussetzung für die Vergebung ist erkennbare Reue, das Bekenntnis der eigenen Schuld sowie der Vorsatz, das Verhalten zu ändern und entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Der Beichtvater ist durch das Beichtgeheimnis zu unbedingtem Stillschweigen über das Erfahrene verpflichtet. Die Verletzung des Beichtgeheimnisses wird mit schweren Kirchenstrafen geahndet.

Papst nimmt die Beichte ab (KNA)
Papst nimmt die Beichte ab / ( KNA )
Quelle:
KNA