Cusanus-Preis zeichnet Ehrenamts-Initiativen von Studenten aus

5.000 Euro für soziale Projekte

Das katholische Cusanuswerk will besonders begabte Studentinnen und Studenten fördern. Gewünscht ist dabei auch ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft. Nun zeichnet das Begabtenförderungswerk herausragende Initiativen aus.

Symbolbild Studentenförderung (shutterstock)

Der Cusanus-Preis 2025 für besonderes gesellschaftliches Engagement geht an zwei sehr unterschiedliche Initiativen in München und in Troisdorf bei Bonn. Ausgezeichnet wurden Tobias Hauser für das Projekt "DeFakto. Politik in Zahlen" aus München und Peter Wolf für die Initiative Medipunkt Troisdorf, wie das Cusanuswerk am Wochenende mitteilte. 

Das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland verleiht den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preis seit 2009 alle zwei Jahre für herausragendes ehrenamtliches Engagement an ehemalige und aktive Stipendiaten.

Das Projekt "DeFakto. Politik in Zahlen" will angesichts aktueller Bedrohungen und Herausforderungen für die Demokratie komplexe und vielfältige Daten des Politikbetriebs übersichtlich und nachvollziehbar aufbereiten, damit sie einer breiteren Masse als Faktenbasis zur Verfügung stehen.

Hilfe für Menschen ohne Krankenversicherung

Der Medipunkt Troisdorf bietet eine medizinische Grundversorgung für nicht krankenversicherte Menschen. Unterstützt von der katholischen Kirchengemeinde Sankt Hippolytus in Troisdorf können zahlreiche Menschen in einer wöchentlichen Sprechstunde von Peter Wolf und weiteren Ehrenamtlichen versorgt werden.

"Beide Projekte verdeutlichen auf außergewöhnliche Weise das Potenzial und die Innovationskraft gesellschaftlichen Engagements", heiß es zur Begründung: "Sie weisen nicht nur auf Probleme hin, sondern zeigen zugleich beherzt und mit Verstand kreative Lösungswege zu deren Überwindung auf."

Begabtenförderung kein Selbstzweck

Der Cusanus-Preis mache sichtbar, dass Begabtenförderung kein Selbstzweck sei. Ein Stipendium verpflichte und ein Großteil der aktuell Geförderten und Ehemaligen des Cusanuswerks sei ehrenamtlich aktiv: "Durch ihren Einsatz leisten sie einen wertvollen Beitrag für eine gerechtere und solidarische Gesellschaft."

Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk ist das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland und eine von 13 Begabtenförderungseinrichtungen in der Bundesrepublik. Das Werk wurde 1956 im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz gegründet und ist nach Nikolaus von Cues benannt. Der Fürstbischof (1401-1464) war einer der großen spätmittelalterlichen Kardinäle und Universalgelehrten.

Cusanuswerk

Das Cusanuswerk ist eine von 13 Begabtenförderungseinrichtungen in der Bundesrepublik. Besonders begabte katholische Studenten aller Fachrichtungen erhalten vor allem aus staatlichen Mitteln Stipendien für Studium oder Promotion.

Neben der finanziellen Förderung bietet die Bischöfliche Studienförderung ein fächerübergreifendes Bildungsprogramm sowie geistliche Begleitung an. Ziel ist neben der fachlichen Qualifizierung, junge Akademiker zum gesellschaftlichen Engagement zu bewegen - über die Grenzen des eigenen Faches hinaus.

Leitet das Cusanuswerk: Georg Braungart (KNA)
Leitet das Cusanuswerk: Georg Braungart / ( KNA )
Quelle:
KNA