Cusanus-Preis 2015

 (DR)

Am Freitag (23.10.15) wird in Münster der Cusanus-Preis 2015 an drei soziale Projekte für Flüchtlinge und für Kinder mit seltenen Krankheiten verliehen. Die Preisträger sind Christoph Klein aus München, der sich für Kinder mit seltenen Krankheiten einsetzt, Eva-Maria Lika, die syrische Flüchtlinge im Libanon unterstützt, sowie Lucas Uhlig mit einem Dolmetscherdienst für Flüchtlinge in Halle.

Aufgrund der "vielen innovativen und langjährigen Engagements" würden erstmals drei statt zwei Preise vergeben, teilte die Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk mit. Der mit jeweils 5.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre für "herausragendes ehrenamtliches Engagement" an ehemalige und aktive Stipendiaten der Begabtenförderung der katholischen Kirche verliehen. Die Festrede hält der ehemalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber als Schirmherr des Preises.

Christoph Klein ist Ärztlicher Direktor für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in München. Mit seiner "Care-for-Rare"-Stiftung fördert er ein Netzwerk zur Erforschung seltener Krankheiten. Unabhängig von ethnischen, religiösen und finanziellen Aspekten sollen alle betroffenen Kinder Heilungschancen haben, heißt es in der Begründung zur Auszeichnung. Denn "häufige Fehldiagnosen, inadäquate Behandlungen und nicht zuletzt das geringe Interesse der pharmazeutischen Industrie" erschwerten diesen Kindern das Leben.

Eva-Maria Lika ist Bildungsreferentin beim katholischen Hilfswerk missio und arbeitet mit ihrer Organisation "Relief and Reconciliation for Syria" in einer der ärmsten Regionen des Libanon, in der besonders viele Flüchtlinge leben, vor allem Kinder und Jugendliche. Likas Organisation hilft mit Lebensmitteln und Medikamenten, organisiert interreligiöse Friedens- und Versöhnungsarbeit und bietet psychologische Unterstützung, Freizeit- und Bildungsaktivitäten an.

Lucas Uhlig versucht mit der "Hallenser Interkulturellen Initiative" (HIKI) Sprachbarrieren zu überwinden, indem er einen Dolmetscherdienst für Flüchtlinge anbietet. 90 ehrenamtliche Dolmetscherinnen und Dolmetscher, die mehr als 25 verschiedene Sprachen sprechen, haben sich bisher dem Projekt angeschlossen.

Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk ist das Begabtenförderung der katholischen Kirche in Deutschland. (KNA)