CSU: Bamberger Bischof appelliert an Politiker, Gebote einzuhalten

"Erhalten wir das Christliche und Soziale"

Als ein von „christlich-sozialer Ethik und Tugenden geprägtes Bundesland, in dem es sich gut leben lässt“, beschrieb Erzbischof Ludwig Schick beim Landfrauentag den Freistaat Bayern. Gleichzeitig kritisierte er die aktuelle politische Situation im Land und stellte besorgt fest, "dass einige Fundamente des Christlich-Sozialen am Wanken sind." Politik bedeute, sich um das Wohl der Region und der Menschen mit allen Kräften einzusetzen, konstatierte Schick.

 (DR)

"Zur christlich-sozial geprägten Region Bayern gehört, dass die Zehn Gebote und die Goldene Regel der Bergpredigt: ‚Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem andern zu' eingehalten werden." Davon sei, so der Erzbischof weiter, zurzeit in der bayerischen Politik zu wenig zu merken. Dabei nannte er u.a. die Aushöhlung des Sonntagsschutzes durch immer häufigere verkaufsoffene Sonntage und die Freigabe für die Öffnung von Autowaschanlagen. Das dritte Gebot ‚Du sollst den Sonntag heiligen' werde damit unterwandert. Auch die zunehmende Salonfähigkeit von außerehelichen Beziehungen und Seitensprüngen sowie die vermeintliche Selbstverständlichkeit des Lügens und Bespitzelns kritisierte Schick scharf. "Du sollst nicht ehebrechen und Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten sind Gebote Gottes und gehören zum Grundbestand christlich-sozialen Lebens. Wenn diesbezügliche moralische Verfehlungen dann in die Öffentlichkeit gebracht werden, wenn es dem eigenen Machterhalt dient und den politischen Gegner beschädigt, ist das Pharisäismus. Gottes Gebot gilt immer und überall", so der Erzbischof.

Die politische Krise in Bayern rufe dazu auf, sich darauf zu besinnen, was unserer Region Bayern Wert gibt und sie wertvoll mache. "Erhalten wir das Christliche und Soziale", betonte Erzbischof Schick. "Die Politiker und Verantwortungsträger sind die ersten, die die Werte und Tugenden vorbildlich leben und weitertragen müssen und dafür zu sorgen haben, dass sie überall eingehalten werden. Für die gute Zukunft, die christlich-sozial geprägt sein soll, braucht es Politiker und Verantwortungsträger, die mit gutem Beispiel in Wort und Tat vorangehen", schloss Schick.