Christliche Hilfswerke warnen vor Eskalation im Kongo

"Deutlich von Gewalt abgrenzen"

Nach der Wahl in der Demokratischen Republik Kongo warnen christliche Hilfswerke vor einer Eskalation der Lage. "Es gilt nicht nur, Manipulationen zu verhindern", sagte Gesine Ames vom Ökumenischen Netz Zentralafrika (ÖNZ). 

Kirchen werden im Kongo zum Zufluchtsort / © Moses Sawasawa (dpa)
Kirchen werden im Kongo zum Zufluchtsort / © Moses Sawasawa ( dpa )

"Genauso wichtig ist, dass sich die politischen Akteure deutlich von Gewalt abgrenzen, um Eskalationen zu vermeiden." Regierungskritiker mutmaßen, dass das Regime von Joseph Kabila eine Vereinbarung mit Tshisekedi getroffen haben könnte. Spekuliert wird über eine mögliche Teilung der Macht und eine Amnestie für Kabila, der das Land fast 18 Jahre fest im Griff hatte.

Die Berichte der 40.000 Wahlbeobachter der katholischen Kirche würden den Ergebnissen der Wahlkommission widersprechen, sagte Ames weiter. "Eine transparente und glaubwürdige Auszählung der Stimmen ist unabdingbar." Langfristig müsse sich der neue Präsident seiner Verantwortung zum Wohle der Bevölkerung stellen und Seilschaften auflösen. International wird das verkündete Ergebnis ebenfalls angezweifelt.

Das ÖNZ ist ein Netzwerk christlicher Hilfswerke in Deutschland für Frieden und Menschenrechte in Ruanda, Burundi und der DR Kongo. Mitglieder sind AGEH, Brot für die Welt, Eirene, Misereor, pax christi und die Vereinte Evangelische Mission. (kna)