Christian Maurer (61), bisher Direktor und Chefredakteur des Schweizer Portals kath.ch, verlässt das Katholische Medienzentrum in Zürich. Der Amtsverzicht zum 28. Februar 2025 erfolge auf Maurers eigenen Wunsch, teilte kath.ch am Freitag mit. "Der Vorstand bedauert den Entscheid sehr", hieß es.
Maurer hatte den Posten im April dieses Jahres angetreten. Zuvor war der Journalist unter anderem Chef der Zürcher Redaktion der Nachrichtenagentur SDA und Blattmacher beim Schweizer "Tages-Anzeiger".
Maurer werde dem journalistischen und unternehmerischen Programm des katholischen Medienzentrums "in herausfordernden Zeiten neue und zukunftsträchtige Impulse geben", hieß es damals. Über seine Nachfolge bei kath.ch gibt es bisher keine Informationen.
Querelen vor Maurers Beginn im April
Ursprünglich hatte im Frühjahr die Journalistin und Historikerin Annalena Müller (41) nach dem Willen der Geschäftsführung die Leitung von kath.ch übernehmen sollen. Doch die zuständigen Schweizer Bischöfe versagten wegen inhaltlicher Differenzen die Zustimmung zu der Personalie, wie der Schweizer "Sonntagsblick" damals berichtet hatte.
Maurer, seit über 30 Jahren Journalist, studierte in Zürich und Paris französische Sprache und Literatur sowie mittelalterliche Literatur.
Nach dem Einstieg in den Lokaljournalismus leitete er das mehrsprachige SDA-Büro in Zürich. Zudem gehörte er zu den Gründungsteams der Pendlerzeitungen "Metropol" und "News".
Weitere Stationen waren die "Sonntags Zeitung" als stellvertretender Nachrichtenchef, der "Tages-Anzeiger" als Blattmacher und die "Blick-Gruppe", bei der Maurer als Autor und vorläufiger Co-Chefredaktor des "Sonntagsblick" tätig war. Außerdem verantwortete er das Geschäftsreise-Fachmedium "Business Traveltip" und war Vize-Chefredakteur der Tourismus-Fachzeitung "Travel Inside".
Katholische Kirche in der Schweiz
Die katholische Kirche in der Schweiz hat laut einer aktuellen Statistik rund 2,9 Millionen Mitglieder. Aufgrund von Zuwanderung sei die Zahl trotz eines zuletzt leichten Rückgangs weiter "historisch hoch", teilte das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) mit.
