Christenfeindlichkeit in Indonesien

Gräber von Christen geschändet

An christlichen Gräbern in Indonesien sind Kreuze zerstört worden. Die Polizei habe Kleriker aller Religionen um Mithilfe bei den Ermittlungen gebeten und die Bevölkerung vor voreiligen Schuldzuweisungen an eine "bestimmte Religion" gewarnt.

Christen in Indonesien unter Druck / © Debbie Hill (epd)
Christen in Indonesien unter Druck / © Debbie Hill ( epd )

Die Vorfälle ereigneten sich in Magelang auf der indonesischen Insel Java und zwar nur wenige Wochen nach der Zerstörung eines Grabkreuzes in Yogyakarta, wie der asiatische katholische Pressedienst Ucanews am Freitag berichtete.

Ein Polizeisprecher schloss mit Blick auf die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im April auch ein politisches Motiv für den Vandalismus nicht aus. Unter den 7.968 Kandidaten von mehr als 20 politischen Parteien für die 575 Parlamentssitze sowie für Sitze in Kommunalvertretungen sind 151 Katholiken.

Christen in der Unterzahl

Indonesien ist ein mehrheitlich muslimisches Land, in dem ein ultrakonservativer, salafistisch geprägter Islam erstarkt. In einigen indonesischen Provinzen sind Christen Gewalt und Verfolgung durch militante Muslimgruppen ausgesetzt. Zentraljava galt bisher jedoch als Hochburg eines toleranten und moderaten Islam.


Quelle:
KNA