Chorprojekt mit Flüchtlingskindern

Grenzenlos

Musik verbindet Menschen und Kulturen. Das zeigt das neue Chorprojekt "Grenzenlos", hinter dem Höhner-Frontmann Henning Krautmacher und der Kölner Jugendchor St. Stephan stehen. Der Chor war zu Gast im domradio.de-Musiknachmittag.

Chorprojekt "Grenzenlos" (DR)
Chorprojekt "Grenzenlos" / ( DR )

Gemeinsam mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen wird gesungen und musiziert: Auf Englisch, Kölsch und in den Heimatsprachen der jungen Sänger. Dabei geht es in den Liedern nicht nur um Spaß und Freude: Die jungen Menschen etwa aus Nigeria oder Albanien singen von ihren eigenen Schicksalen, von Krieg, Flucht und Vertreibung. Daniel aus Nigeria zum Beispiel singt darüber, wie er seine Heimat verlassen hat und über das Mittelmeer nach Europa gekommen ist.

Einige Mitglieder des Chores waren im domradio.de-Musiknachmittag zu Gast, gemeinsam mit Henning Krautmacher von den Höhnern und Michael Kokott, Leiter des Jugendchors St. Stephan. Das Experiment des "Grenzenlos"-Chores sei gelungen, sagt Krautmacher: "Die Kinder aus fernen Ländern und die kölschen Kinder – die ja teilweise auch einen Migrationshintergrund haben – haben unglaublich schnell Freundschaft geschlossen." Von einem ganz besonderen Lied hat Chorleiter Kokott erzählt. Der Jugendchor St. Stephan hat schon im vergangenen Jahr den Song "Unser Stammbaum" von den Bläck Fööss in verschiedene Sprachen übersetzt: Zum Beispiel Spanisch und Italienisch. "Jetzt ist mit 'Grenzenlos' noch Arabisch hinzugekommen", so Kokott.

Im Studio haben die jungen Flüchtlinge über ihre Lebensgeschichten gesprochen und das gemeinsam produzierte Lied "Neues Land in Sicht" präsentiert. Und die Kölnerin Jasmin, die mit ihnen im ‚Grenzenlos‘-Chor singt, hat über die "besondere Atmosphäre bei den ersten Proben" gesprochen. Auch jetzt noch seien die Auftritte geprägt von einem "ganz besonderen Charme".


Quelle:
DR