Chorproben unter Corona-Bedingungen

Abstrahlung und Verteilung von Aerosolen

Wissenschaftler des LMU Klinikums München und des UK Erlangen untersuchten Corona-Ansteckungsrisiken beim Singen. In der Studie ging es darum, die Abstrahlung und Verteilung von größeren Tröpfchen und von Kleinstpartikeln zu messen.

Symbolbild: Chorproben unter Corona-Bedingungen / © Beatrice Tomasetti (DR)
Symbolbild: Chorproben unter Corona-Bedingungen / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Dabei geht es darum wieviel Aerosole beim reinen Singen und beim Sprechen und Singen von Texten verteilt werden. Teilgenommen haben Chormitglieder des Bayerischen Rundfunks.

Die Auswertung der Messungen über die abgestrahlten Aerosol-Wolken ergab: Zu ihren Kollegen nach vorne sollten die Chormitglieder einen größeren Abstand einhalten als zur Seite. Immer vorausgesetzt, dass der Raum permanent gelüftet wird und damit die Aerosole regelmäßig durch Frischluft entfernt werden. Besser wäre es zudem noch, wenn es zwischen den Sängerinnen und Sängern Trennwände gäbe.

Tests mit Mundschutz ergaben, dass wenn mit chirurgischen Masken gesungen wird, die großen Tröpfchen zwar komplett und die Aerosole zum Teil herausgefiltert werden, ein Teil der Aerosole aber leicht strahlartig nach oben und zur Seite austraten, weil die Masken an den Seiten und der Nase nicht vollständig dicht abschließen. Singen mit Maske, so die Erkenntnis, wäre durch die Verminderung der Partikelaustritte eine Option, aber nicht wirklich für Profichöre. Bei Kirchen- oder anderen Laienchören indes dürfte Singen mit Maske "schon einiges verhindern".

(Quelle: LMU Klinikum München)