Die Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz (CDU) verteidigt ihre Haltung, den Gesetzentwurf der Union für eine Verschärfung der Migrationspolitik nicht mitzutragen. Sie fühle sich weiter dazu verpflichtet, an Kompromissen und Lösungen zu arbeiten und niemals Rechtsextremisten eine parlamentarische Wirksamkeit zu verschaffen, sagte Widmann-Mauz dem "Tagesspiegel" (Montag).
Zugleich betonte sie, solange die demokratischen Parteien in der Mitte nicht zu Kompromissen und wirksamen Lösungen bereit und imstande seien, bleibe die AfD Nutznießer dieser Situation.

Widmann-Mauz hatte am Freitag bei der Abstimmung des entsprechenden Gesetzentwurfs ihre Stimme nicht abgegeben. Die Union hatte es bei der Abstimmung in Kauf genommen, dass die AfD zustimmt, was zu großer Empörung in Politik und Gesellschaft und Protesten geführt hatte. Der Entwurf scheiterte schließlich im Bundestag. Widmann-Mauz war eine von zwölf Abgeordneten der Union, die ihre Stimme nicht abgaben.