Caritas NRW zieht positive Zwischenbilanz zum «Stromspar-Check»

Millionen eingespart

Die Caritas in Nordrhein-Westfalen hat eine positive Zwischenbilanz ihrer Stromspar-Check-Initiative gezogen. «Wir registrieren eine spürbare Kostenentlastung für einkommensschwache Haushalte und Kommunen», erklärte Heinz-Josef Kessmann am Mittwoch in Düsseldorf. Der Sprecher der Caritasdirektoren der fünf katholischen Bistümer in NRW verwies auch auf die Reduzierung von CO2-Emissionen. Dadurch leisteten auch arme Menschen einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Bewahrung der Schöpfung.

 (DR)

Darüber hinaus gelinge es mit dem Projekt, Langzeitarbeitslose zu qualifizieren, sinnvoll zu beschäftigen und an den ersten Arbeitsmarkt heranzuführen, hieß es. Einkommensschwache Haushalte würden für Klimaschutz und Energieeinsparung im eigenen Umfeld sensibilisiert.



Das Projekt, das geschulte Langzeitarbeitslose als sogenannte Stromsparhelfer in einkommensschwache Haushalte schickt, habe sich in NRW als erfolgreicher erwiesen als erwartet, erklärte Kessmann.

Bislang seien in NRW in den vergangenen zwei Jahren insgesamt rund 16.000 Bezieher von Arbeitslosengeld II, Wohngeld oder Sozialhilfe beraten worden. Sie erhielten von den Stromsparhelfern kostenlose Energiesparlampen, Steckerleisten, Aufsätze für Wasserhähne und andere Hilfsmittel zur Senkung der Strom- und Wasserkosten.



Auch Kommunen profitierten

Auch die Kommunen profitierten vom dem Projekt, hieß es. Pro Stromspar-Check sparten sie im Durchschnitt 184 Euro ein. Bislang summierten sich die Einsparungen für die betroffenen Haushalte, Kommunen und Bund allein in NRW auf 19,3 Millionen Euro. Energieschulden armer Haushalte mit langwierigen und kostspieligen Mahnverfahren könnten dadurch vermieden werden. Auch das Klima werde durch Einsparungen von CO2-Emissionen entlastet. In NRW würden langfristig 39.695 Tonnen Kohlendioxid eingespart.



Jeder vierte Stromsparhelfer habe im Anschluss an seine Tätigkeit einen Job auf dem regulären Arbeitsmarkt gefunden, erklärte die Caritas. Das katholische Hilfswerk kündigte eine Fortsetzung und Ausweitung des Projekts an.



Der Stromspar-Check ist eine bundesweite Initiative des Deutschen Caritasverbands und des Bundesverbands der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands. Ziel des Projektes ist es, die Stromkosten und den CO2-Ausstoß in einkommensschwachen Haushalten um bis zu 20 Prozent zu senken.