Caritas Köln hat den Elisabethpreis für ehrenamtliches Engagement verliehen

Ehrenamt für eine lebendige Gesellschaft

 (DR)

Mit dem Kölner Elisabeth-Preis zeichnet die Caritas seit nunmehr zehn Jahren Ehrenamtliche aus, die sich besonders vorbildlich für Andere einsetzen. Montag wurde der diesjährige Preis an zwei Projekte im Kölner Erzbistum vergeben: das Familienbüro "kids und klüngel" und den interkulturellen Mittagstisch "Pasta und Co". 39 ehrenamtliche Initiativen und Projekte hatten sich in diesem Jahr um den Preis beworben. Mit Unterstützung der Pax-Bank konnten den Preisträgern 5000 beziehungsweise 2500 Euro überreicht werden.


Das Familienbüro "kids und klüngel" in Overath-Marialinden im Bergischen Land ist mit dem Elisabeth-Preis 2006 ausgezeichnet worden. "kids und klüngel" wurde vor drei Jahren von 15 Ehrenamtlichen gegründet, um vor Ort ein Netzwerk aus Beratungsangeboten zu schaffen. Inzwischen gibt es in der Kindertagesstätte der örtlichen Pfarrgemeinde Eltern-Kind-Treffs, Sprach- und Sportkurse sowie altersübergreifende Skigymnastikkurse.

Freiwillige eröffnen neue Zugänge
Das Projekt biete ein breites Beratungs- und Freizeitangebot für Kinder, Eltern und Senioren und leiste Pionierarbeit in einer ländlichen Region, sagte Angelika Rüttgers, die Frau von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU), am Montagabend bei der Verleihung in Köln.
Bischofsvikar Josef Sauerborn hob in seiner Festrede die Bedeutung von Ehrenämtern hervor. Sie dürften der Arbeit von Hauptamtlichen nicht untergeordnet werden. Im Idealfall könnten freiwillig Engagierte Hauptberuflichen neue Zugänge zu Menschen eröffnen. Profis allein könnten das Leben der Gesellschaft nicht gestalten, sagte Dompropst Feldhoff dem domradio.

Integration auf italienisch
Der zweite Preis ging an "Pasta und Co", einen interkulturellen Mittagstisch von und für Senioren in Köln. Bei "Pasta und Co" kochen italienische Seniorinnen regelmäßig für Altersgenossen aus Spanien, Deutschland, Griechenland und Lateinamerika. Die Treffen im internationalen Zentrum des Caritasverbandes in der Kölner Südtstadt verbesserten das Verständnis zwischen ausländischen und deutschen Senioren und bewahrten Alleinstehende vor der Isolation, erklärte Rüttgers, die Mitglied im Kuratorium der Stiftung ist. Der mit insgesamt 7.500 Euro dotierte Elisabeth-Preis geht im jährlichen Wechsel an Haupt- und Ehrenamtliche aus Caritasprojekten im Erzbistum Köln.

Gedenkjahr der Heiligen Elisabeth
Der Preis wird in Erinnerung an die Heilige Elisabeth verliehen, deren Geburtstag sich in dieser Woche zum 800. Mal jährt.
Zum 800. Geburtstag der Thüringer Landgräfin Elisabeth (1207-1231) haben die Kirchen in Thüringen und Hessen am Wochenende ein Gedenkjahr für die Fürstin, Nonne und Krankenpflegerin eröffnet. Mit rund 300 Veranstaltungen soll bis Ende 2007 an das Leben und Wirken der ungarischen Königstochter erinnert werden, die als Vierjährige an den Eisenacher Landgrafenhof kam und als 24-Jährige im damals thüringischen Marburg starb. Bereits vier Jahre nach ihrem frühen Tod wurde sie von Papst Gregor IX. heilig gesprochen.