Bundesweite Aktionswoche für Sterben in Würde

Kirchen mischen sich ein

Mit einem ökumenischen Gottesdienst wird am kommenden Samstag in Hamburg die bundesweite "Woche für das Leben" eröffnet. Die Aktion der beiden großen Kirchen steht in diesem Jahr unter dem Motto "Sterben in Würde".

Aktionswoche für würdevolles Sterben (dpa)
Aktionswoche für würdevolles Sterben / ( dpa )

Schwerpunkt wird die Debatte über assistierten Suizid und den Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen sein. Der Bundestag wird voraussichtlich im Herbst über Gesetzentwürfe zu Sterbebegleitung und Suizidbeihilfe entscheiden. Der Gottesdienst wird vom Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, geleitet. Beteiligt sind auch die leitenden Geistlichen in Hamburg, die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs und der katholische Erzbischof Stefan Heße.

Diskussionsrunde zum Thema "Sterben in Würde"

Im Anschluss an den Gottesdienst ist eine Diskussion zum Thema Sterben in Würde in der Katholischen Akademie Hamburg geplant. Daran nehmen laut Ankündigung neben Bedford-Strohm und Marx auch der Münchner Soziologe und Herausgeber der Kulturzeitschrift "Kursbuch", Armin Nassehi, und der Notfallmediziner Michael de Ridder teil. In der Diskussion solle es auch um die Frage gehen, warum Sterben vielfach mit Autonomieverlust eines Menschen gleichgesetzt werde, teilten die Veranstalter mit. Die "Woche für das Leben" ist seit mehr als 20 Jahren die ökumenische Aktion der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz und die Würde des Menschen von Lebensanfang bis Lebensende. Sie soll zur Bewusstseinsbildung für Wert und Würde des menschlichen Lebens beitragen. Bundesweit werden Veranstaltungen zum jeweiligen Thema etwa von Gemeinden, Kirchen und Akademien organisiert.

 


Quelle:
KNA