Bundesregierung würdigt Erfolge in Afghanistan

 (DR)

Nach 13 Jahren Nato-Kampfeinsatz in Afghanistan sieht die Bundesregierung trotz der andauernden Gewalt zahlreiche Erfolge. "Von Afghanistan wirkt kein Terror mehr in die Welt", schrieben die vier zuständigen Bundesminister am Montag in einem offenen Brief.

Zudem habe sich die Lage der Menschen im Land deutlich verbessert. Das Bruttoinlandsprodukt habe sich seit 2001 mehr als versechsfacht, die Lebenserwartung sei erheblich gestiegen und es seien Straßen, Schulen, Krankenhäuser und Kraftwerke gebaut worden.

Die Nato hatte ihren Kampfeinsatz am Sonntag mit einer feierlichen Zeremonie faktisch beendet. Offiziell läuft er noch bis zum Jahresende. Dann bleiben noch 12 000 ausländische Soldaten vor allem zur Ausbildung und Beratung der afghanischen Streitkräfte im Land.

Der offene Brief wurde von den Ministern Frank-Walter Steinmeier (Auswärtiges, SPD), Ursula von der Leyen (Verteidigung, CDU), Thomas de Maizière (Inneres, CDU) und Gerd Müller (Entwicklung, CSU) verfasst. Darin machen sie neben der Sicherheitslage bei der Bekämpfung der Drogenproduktion und der Korruption noch erhebliche Defizite aus.

Die Minister würdigen nicht nur das Engagement der deutschen Soldaten in Afghanistan, sondern auch das der Diplomaten, Polizisten und Entwicklungshelfer: "Deutschlands Engagement in Afghanistan ist hoch geschätzt, respektiert und anerkannt – bei den Menschen in Afghanistan ebenso wie bei unseren internationalen Partnern und Verbündeten." (dpa)