Köhler informierte sich in den Einrichtungen der Hilfsorganisation über die Integrationsarbeit mit ehemaligen jugendlichen Straftätern. Seine traditionelle Herbstreise führt den Bundespräsident in diesem Jahr drei Tage lang durch Nordrhein-Westfalen.
Er sei «sehr positiv beeindruckt» von der Arbeit, die die Gefährdetenhilfe leiste, sagte Köhler. Es sei wichtig, besonders gestrauchelten Jugendlichen «Leitplanken und Hoffnung» für ein neues Leben zu bieten. Er habe in der christlich geprägten Einrichtung den Eindruck gewonnen, dass hierfür der Glaube ein Fundament sein könne und auch bei Rückschlägen Trost und neue Zuversicht biete.
Köhler betonte, dass ihm auf seinen Reisen durch die Bundesländer vor allem das Gespräch mit den Bürgern wie in Hückeswagen wichtig sei. Er wolle vermitteln, dass «gute Politik nicht nur in der Hauptstadt und in Parteiprogrammen» stattfinde, sondern auch in der Begegnung mit den Bürgern und im Zuhören.
In Hückeswagen leben rund 200 Heranwachsende und ihre Betreuer zusammen, unter anderem in familiären Wohngemeinschaften. Zu den Angeboten des 1975 gegründeten Vereins gehört auch die berufliche Eingliederung in einen Metall- und in einen Gartenbaubetrieb. Jugendliche der Gefährdetenhilfe hatten den Bundespräsidenten vor zwei Jahren bei einem Besuch in Berlin nach Hückeswagen eingeladen.
Bundespräsident warnt vor wachsendem Drogenkonsum
"Leitplanken der Hoffnung" nötig
Bundespräsident Horst Köhler hat vor wachsendem Drogenkonsum gewarnt. Er habe den Eindruck, dass der Rauschgift-Missbrauch zunehme, sagte Köhler am Dienstag beim Besuch der Gefährdetenhilfe Scheideweg im oberbergischen Hückeswagen. Im Kampf gegen Drogen sei deshalb die Aufmerksamkeit der gesamten Gesellschaft gefordert.
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