Bundespräsident Köhler lädt bei Audienz Papst erneut nach Deutschland ein

Immer eine Reise wert

 (DR)

Bundespräsident Horst Köhler hat den Papst zu einem offiziellen Besuch nach Deutschland eingeladen. Benedikt XVI. habe sich über die Einladung sehr gefreut und zugesagt, dies zu erwägen, teilte Köhler am Samstag im Anschluss an eine Privataudienz im Vatikan mit. Die Auswahl des Termins habe er dem Papst überlassen, unterstrich der Bundespräsident. Die Deutschen wüssten, dass der Papst Oberhirte der Universalkirche sei und seine Landsleute ihn nicht für sich gepachtet hätten. Köhler hält sich anlässlich eines Konzerts des Philharmonia Quartetts Berlin im Vatikan auf, das er dem Papst bei dessen Besuch in Bonn im Sommer 2005 aus Anlass des Weltjugendtags als "Geschenk" angekündigt hatte.

Außerordentlich erfüllendes Gespräch
Bei diesem Konzert, das am Samstagabend in der Sala Clementina des Vatikans stattfindet, habe er selbst dabei sein wollen, sagte Köhler vor Journalisten. Bei der 35-minütigen Audienz habe er mit dem Papst über die Situation in Deutschland gesprochen - über die Lage Glaubens und über soziale und wirtschaftliche Fragen, besonders über die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Situation der Entwicklungsländer und die Armut in der Welt, vor allem in Afrika, seien angesprochen worden. Schließlich hätten sie den Status des Dialogs zwischen den Religionen, zumal mit dem Islam, erörtert. Das Gespräch sei für ihn außerordentlich erfüllend gewesen, betonte Köhler, der nach der Papstaudienz auch mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone sprach.