Bundesaußenminister Steinmeier in Afghanistan

Sicherheit hat Priorität

Alle in Afghanistan lebenden Bundesbürger sind vorsorglich informiert worden, wie sie sich im Fall einer Evakuierung zu verhalten haben. Für die Kontingente der Bundeswehr gilt eine Besuchersperre: Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich seit dem Vorjahr deutlich verschlechtert und macht auch den Einsatz der Deutschen Soldaten dort gefährlich.

 (DR)

Alle in Afghanistan lebenden Bundesbürger sind vorsorglich informiert worden, wie sie sich im Fall einer Evakuierung zu verhalten haben. Für die Kontingente der Bundeswehr gilt eine Besuchersperre: Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich seit dem Vorjahr deutlich verschlechtert und macht auch den Einsatz der Deutschen Soldaten dort gefährlich. Bei seinem Besuch will sich Außenminister Frank-Walter Steinmeier persönlich ein Bild von der Situation in dem Land machen. Steinmeier trifft neben dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsei die deutschen Soldaten und besucht andere Projekte an denen die Deutschen beteiligt sind.

Deutschland unterstützt die Ausbildung afghanischer Polizisten
Bereits am Sonntag besuchte der Außenminister die von Deutschland errichtete Polizeiakademie in Kabul. Er sprach sich dort für ein längerfristiges deutsches Engagement bei der Ausbildung von afghanischen Polizisten aus. Man solle darüber nachdenken, ob das Training wegen der Sicherheitslage über 2006 hinaus fortgesetzt werden könne. "Alles, was zur Verbesserung der Sicherheitslage beiträgt, ist gut angelegtes Geld", so Steinmeier.

Zum Abschluss will Steinmeier am Dienstag die deutschen Feldlager in Masar-i-Scharif und Kundus besuchen. Die Bundeswehr hat im Juni das regionale ISAF-Kommando für Nordafghanistan übernommen. Der Bundestag will im Oktober über die Verlängerung des deutschen ISAF-Mandats entscheiden.

Hören Sie im domradio-Interview Berlin-Korrespondent Gerhard Hofmann, er begleitet Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier auf der Reise.