Bürgerrechtsbewegung "Großmütter der Plaza de Mayo"

 (DR)

Die "Großmütter der Plaza de Mayo" versuchen, Verbrechen aus der Zeit der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) aufzuklären. Schätzungen zufolge kamen damals mindestens 500 Kinder von Regimegegnern in Gefängnissen und Folterlagern zur Welt. Sie wurden daraufhin systematisch von ihren Eltern getrennt und an Adoptiveltern übergeben.

Um verschwundene Kinder aus dieser Zeit ausfindig zu machen, wollen die "Großmütter der Plaza de Mayo" unter anderem Angaben aus Kirchenarchiven über Taufen nutzen. Estela de Carlotto erhielt 2003 den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen. 2014 hatte sie selbst ihren eigenen Enkel wiedergefunden. Ihre Tochter hatte ihn kurz vor ihrer Ermordung im Gefängnis zur Welt gebracht.

(KNA/ Stand 9.2.18)