Briefedition Clara und Robert Schumann wächst weiter

 (DR)

Das Robert-Schumann-Haus Zwickau hat gemeinsam mit der Dresdner Musikhochschule einen weiteren Band der Schumann-Briefedition herausgegeben. Er vereine bisher weitgehend unbekannte Briefe zwischen Robert Schumann (1810-1856), seiner Mutter und den Brüdern, teilte das Kulturamt der Stadt Zwickau am Dienstag mit. Sie zeigten den Komponisten als Familienmenschen, der in großer Offenheit seine Pläne und Probleme mitteilte. Die meisten Schriftstücke würden erstmals vollständig veröffentlicht.
Herzstück des neuen Bandes sei die mehr als hundert Briefe umfassende Korrespondenz Roberts mit seiner Mutter Christiane Schumann. Nach dem Tod Schumanns 1856 setzte Ehefrau Clara Schumann (1819-1896) den Austausch mit den Verwandten ihres Mannes fort, die letzten Briefe stammen aus ihrem Todesjahr 1896.
Über kaum ein Künstlerpaar gebe es so viele persönliche Dokumente wie über Clara und Robert Schumann, hieß es. Die Edition erschließe systematisch den Gesamtbestand der Schumann-Korrespondenz. Sie wird gemeinsam mit dem Musikwissenschaftlichen Institut der Hochschule für Musik in Dresden herausgegeben.
Seit 2008 sind 30 Bände erschienen, darunter auch zahlreiche Korrespondenzen von Clara Schumann. Weitere Bände sollen bis 2025 folgen. Das Mammutprojekt ist eine Kooperation der Akademie der Wissenschaften in Leipzig mit der Robert-Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf, dem Schumann-Haus Zwickau sowie Bibliotheken und Archiven aus aller Welt. (epd / 9.6.2020)