Bistum Trier startet neuen Service als Hilfe für Missbrauchsbetroffene

Möglichkeiten zur Aufarbeitung

Das Bistum Trier legt einen Leitfaden für Missbrauchsbetroffene vor. Damit sollen sie Hilfsangebote gezielter in Anspruch nehmen können. Der Leitfaden umfasst zwölf Seiten und wurde vom Betroffenenbeirat mitgestaltet.

Symbolbild Missbrauch / © Good Pic (shutterstock)

Das Bistum Trier will Menschen mit Missbrauchsgeschichte gezielter helfen. Sie sollen in einem neuen Leitfaden Auskunft darüber erhalten, welche Möglichkeiten sie bei der Aufarbeitung und Aufklärung der an ihnen begangenen Verbrechen haben, teilte das katholische Bistum am Donnerstag in Trier mit. Damit werde dem Wunsch von durch sexuellen Missbrauch in der Kirche betroffenen Menschen entsprochen. 

Mögliche Aufarbeitung kompakt abgebildet

Auf insgesamt zwölf Seiten werde die Bandbreite einer möglichen Aufarbeitung kompakt abgebildet. Neben den kirchlichen Abläufen, wie Akteneinsicht und Herstellen von Öffentlichkeit würden externe Angebote und Ansprechpersonen dargestellt. 

Die Erstellung des "Leitfadens bei Anliegen zur individuellen Aufarbeitung und Aufklärung von Fällen sexualisierter Gewalt im Bistum Trier" wurde laut Bistum vom Betroffenenbeirat begleitet.

Die Broschüre steht auf der Internetseite des Bistums zur Verfügung und liegt gedruckt in Beratungsstellen aus. Eine Version in einfacher Sprache werde folgen.

Bistum Trier

Das Bistum Trier ist das älteste in Deutschland. Es erstreckt sich über eine Fläche von 12.870 Quadratkilometern. Im Bistum Trier, das Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien hat, leben etwa 2,5 Millionen Menschen, davon sind 1,1 Millionen katholisch. 

Als erster Bischof von Trier gilt der Heilige Eucharius im dritten Jahrhundert. Das spätere Erzbistum, dessen Oberhirten seit 1198 auch Kurfürsten waren, war eines der wichtigsten im alten Reich. Es umfasste ein Gebiet vom französischen Stenay an der Maas im Westen bis vor Gießen im Osten. 

Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )

                                                   

Quelle:
KNA