Bistum Osnabrück sieht erste Erfolge seines Sparkurses

Weniger Mittel vorhanden

Im Jahr 2022 hatte sich das Bistum Osnabrück selbst einen Sparkurs verordnet. Nun verzeichnet man erste Erfolge seines eingeschlagenen Sparkurses. Doch die Anstrengungen müssen fortgesetzt werden, mahnt die Finanzchefin.

Dom Sankt Petrus in Osnabrück / © Julia Steinbrecht (KNA)
Dom Sankt Petrus in Osnabrück / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Es sei gelungen, die aufgelaufenen Defizite leicht zurückzuführen, erklärte Finanzdirektorin Astrid Kreil-Sauer am Donnerstag laut Mitteilung. Außerdem gebe es mittlerweile im Bistum ein Bewusstsein dafür, dass weniger Mittel vorhanden seien.

Laut der Finanzdirektorin werden auch in Zukunft die Kosten stärker steigen als die Einnahmen. Ohne Gegensteuerung gehe diese Schere immer weiter auseinander. Der Konsolidierungsprozess solle daher fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Trotzdem wolle das Bistum so viele seiner bisherigen Aufgaben wie möglich weiterführen.

Haushalt von 203 Millionen Euro

Für das laufende Jahr plant die Diözese laut Angaben mit Einnahmen und Ausgaben von etwas mehr als 203 Millionen Euro. Gegenüber dem Jahresabschluss 2023 sei dies ein Rückgang um rund 10 Millionen Euro, also etwa um fünf Prozent.

Die meisten Einnahmen erwartet das Bistum mit knapp 172 Millionen Euro weiterhin aus der Kirchensteuer. Größter Ausgabenposten sind die Zuweisungen an die Kirchengemeinden, aus denen auch das pastorale Personal bezahlt wird. Für soziale Dienste sind 32 Millionen Euro eingeplant, für den Bereich Bildung, Kunst, Medien ebenfalls.

Sparkurs im vergangenen Jahr verschärft

Angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen hatte sich das Bistum 2022 selbst einen Sparkurs verordnet. Demnach sollen bis zum Jahr 2030 insgesamt 50 Millionen Euro eingespart werden. Im vergangenen Jahr wurde dieser Sparkurs noch einmal verschärft. So wurde unter anderem festgelegt, dass Schulen und Bildungshäuser bis zum Jahr 2040 fast nur noch die Hälfte der bisherigen Zuschüsse erhalten sollen.

Zum Bistum Osnabrück gehören rund 500.000 katholische Christen. Es erstreckt sich von der Nordseeküste über Ostfriesland, das Emsland und das Osnabrücker Land bis nach Bremen. Das Bistum wird geleitet von Bischof Dominicus Meier.

Bistum Osnabrück

Das Bistum Osnabrück besteht seit mehr als zwölf Jahrhunderten. Die Anfänge gehen bis aufs Jahr 780 zurück, als Kaiser Karl der Große in Osnabrück eine Missionsstation errichtete. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die räumliche Gestalt des Bistums Osnabrück mehrfach.

Sonnenschein am Dom zu Osnabrück / © Nicolas Ottersbach (DR)
Sonnenschein am Dom zu Osnabrück / © Nicolas Ottersbach ( DR )
Quelle:
KNA