Bistum Osnabrück aktiviert Krisenstab für Hochwasser

Hilfe bündeln

Aktuell ist die Hochwasserlage in Niedersachsen etwas ruhiger, aber Helfer rechnen mit neuem Regen zum Jahresende. Das Bistum Osnabrück hat vorsorglich einen Krisenstab eingesetzt, so soll Hilfe zentral gesteuert werden.

Übersicht von einem Hochwassergebiet in Bremen / © Jörn Hüneke/XOYO Film (dpa)
Übersicht von einem Hochwassergebiet in Bremen / © Jörn Hüneke/XOYO Film ( dpa )

Das Bistum Osnabrück hat in der aktuellen Hochwasserlage in Norddeutschland vorsorglich einen Krisenstab eingerichtet. "Kirchliche Einrichtungen sollen so Notfälle zentral melden können, und die Hilfe soll zentral gesteuert werden", erklärte ein Sprecher des Bistums auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch. Bislang sei es nur vereinzelt zu Einsätzen an kirchlichen Einrichtungen gekommen. Eine Kita in Georgsmarienhütte-Oesede sei vor dem ansteigenden Wasser mit Sandsäcken gesichert worden, sagte der Sprecher.

Situation könnte sich wieder verschärfen

Das niedersächsische Innenministerium erklärte, die Lage habe sich nach derzeitigem Stand wegen nachlassenden Regens beruhigt, könne sich aber an Silvester wieder verschärfen. Für das Jahresende hätten Meteorologen wieder hochwasserrelevante Regenmengen vorhergesagt.

An den Weihnachtstagen seien alleine in Niedersachsen rund 100.000 Einsatzkräfte etwa von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) in grob geschätzt 20.000 Einsätzen aktiv gewesen, so das Ministerium. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) dankte allen Helferinnen und Helfern: "Ohne Sie wäre in weiten Teilen Niedersachsens nicht nur buchstäblich Land unter, sondern auch viele Menschenleben in Gefahr". 

Johannes Wübbe, Weihbischof in Osnabrück / © Harald Oppitz (KNA)
Johannes Wübbe, Weihbischof in Osnabrück / © Harald Oppitz ( KNA )

Viele Helfer

Auch der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe, der das Bistum zur Zeit übergangsweise leitet, dankte den Helfern, die sich an Weihnachten für die vom Hochwasser Betroffenen engagierten: "Sie stellen ihren eigenen Wunsch nach einem Fest mit Familie und Freunden hintan, um anderen zu helfen." 

Das Bistum Osnabrück

Sonnenschein am Dom zu Osnabrück / © Nicolas Ottersbach (DR)
Sonnenschein am Dom zu Osnabrück / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Das Bistum Osnabrück besteht seit mehr als zwölf Jahrhunderten. Die Anfänge liegen im Jahre 780, als Kaiser Karl der Große in Osnabrück eine Missionsstation errichtete. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die räumliche Gestalt des Bistums Osnabrück mehrfach.

Quelle:
KNA