Bistum Eichstätt entpflichtet Geistlichen

"Wiederholte Beschwerden"

Das Bistum Eichstätt hat einen Pfarrvikar mit sofortiger Wirkung von seinem Amt entpflichtet. "Dem Schritt waren wiederholte und schwerwiegende Beschwerden über das Verhalten des Geistlichen vorausgegangen", so das Bistum.

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )

Es handelt sich nach Angaben der Diözese um einen Pfarrvikar, also einen Seelsorger im Pfarrverband Juraalb Anlautertal, der 2005 für das Bistum Eichstätt zum Priester geweiht worden war. Generalvikar Michael Alberter, der Stellvertreter von Bischof Gregor Maria Hanke, habe die Versetzung des Mannes in den einstweiligen Ruhestand verfügt.

Die Beschwerden über den Geistlichen habe es "insbesondere im Umgang mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Vorgesetzten" gegeben. Konkrete Angaben machte die Diözese am Dienstag auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) unter Verweis auf den Persönlichkeitsschutz nicht. 

Es handle sich jedoch nicht um einen Fall im Zusammenhang mit der Interventionsordnung, also nicht um sexuellen Missbrauch. Weiter erklärte das Bistum: "Der Pfarrvikar selbst bewertet sein Verhalten anders und stuft die vorgebrachten Vorwürfe als weniger schwerwiegend ein." 

Bistum Eichstätt

Das katholische Bistum Eichstätt erstreckt sich auf einer Fläche von 6.025 Quadratkilometern. In vseinen 271 Pfarrgemeinden leben aktuell rund 342.000 Katholikinnen und Katholiken, das sind gut ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Bistumsgebiet. 

Die historischen Wurzeln des Bistums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. 740 wurde Willibald († 787), ein angelsächsischer Mönch, von Bonifatius in Eichstätt zum Priester und 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt zum Bischof geweiht. Bischofsweihe und endgültige Niederlassung in Eichstätt markieren die Anfänge des Bistums.

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )

 

Quelle:
KNA