Dies sei eine "verdiente Anerkennung", so das Bistum Essen gegenüber dem Internetportal katholisch.de.
Zugleich habe sie sehr sensibel gesellschaftspolitische Ereignisse kommentiert. "Das bleibt von ihr in Erinnerung - und wird mit der Benennung des Platzes im Essener Moltkeviertel, in dem sie fast ihr ganzes Leben verbrachte, gewürdigt", ergänzte das Bistum.
Namenloser Platz umbenannt
Die Essener Kirchenkritikerin und Friedensaktivistin war im vergangenen Jahr im Alter von 93 Jahren gestorben. Ein Jahr nach ihrem Tod benannte die Stadt am vergangenen Freitag einen bislang namenlosen Platz nach der Theologin.
Die Tochter des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann habilitierte sich 1969 als weltweit erste Frau in katholischer Theologie und wurde ein Jahr später zur Professorin berufen. 1987 entzog der damalige Ruhrbischof Franz Hengsbach der Essener Theologin die Lehrbefugnis, nachdem sie das Dogma von der Jungfrauengeburt Jesu angezweifelt hatte.
In Büchern und Talkshows übte Ranke-Heinemann scharfe Kritik an der Kirche, insbesondere am Zölibat und der Sexualmoral. Als Pazifistin und Linke-Ikone startete sie auch politische Initiativen.