"Es braucht einen breiten und offenen gesellschaftlichen Diskurs jenseits von Parteiinteressen", erklärte er in Dresden zum Weihnachtsfest. "Schnellschüsse werden der Tiefe dieses Themas nicht gerecht", fügte er hinzu.
Er sehe "die Anfänge menschlichen Lebens mit einer tiefen Ehrfurcht". Die aktuelle Diskussion um eine mögliche Veränderung des Paragrafen 218 zum Schwangerschaftsabbruch bewege ihn deshalb besonders. Timmerevers forderte, "den Wert des Lebens und den Wert der freien Entscheidung" genügend zu bedenken.
Fraktionsübergreifender Gesetzesentwurf
Es gelte, ausreichend zu diskutieren, "wie Recht auf Leben des Kindes und Recht der Schwangeren auf Selbstbestimmung miteinander vereinbar sind". "Mühsam errungene Kompromisse" dürften nicht "leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden".
Laut einem Gruppenantrag von Abgeordneten verschiedener Fraktionen im Bundestag soll bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche ein Abbruch der Schwangerschaft grundsätzlich nicht mehr rechtswidrig sein. Die fraktionsübergreifende Gruppe legte einen Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs vor, der Anfang Dezember in erster Lesung beraten wurde.