Bischof Trelle: Gebet für tote Küsterin

Erschütterung und Trauer

Mit Erschütterung und Trauer hat das Bistum Hildesheim vom Tod einer Küsterin in Braunlage erfahren. Nach Medienberichten wurde die Mutter von zehn Kindern am Wochenende tot im Keller der Kirche Heilige Familie aufgefunden. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen deuten auf ein Ehedrama hin.

 (DR)

Der Ehemann der Toten steht im Tatverdacht. Die Polizei nahm den Mann, der laut verschiedenen Medienberichten von seiner Frau getrennt lebte, am Sonntagabend fest. Noch am Montag soll er dem Haftrichter vorgeführt werden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.



"Meine Gedanken und Gebete gelten in diesen Tagen den Angehörigen der Toten", sagte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle und versprach den ermittelnden Behörden jede Unterstützung des Bistums, sollte diese nötig sein. Außerdem werde man der Pfarrgemeinde bei der Verarbeitung des schrecklichen Geschehens helfend zur Seite stehen.



Pfarrer Stanislaw Poreba, Seelsorger der Pfarrgemeinde St. Benno in Lauterberg, zu der die Kirche Heilige Familie in Braunlage gehört, zeigte sich tief betroffen von dem Verlust seiner Küsterin. Die Getötete war Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und engagierte sich unter anderem als Lektorin, Kommunionhelferin und Katechetin.



Gebete in Gottesdiensten

Nach Angaben von Poreba ist die Kirche Heilige Familie in Braunlage zurzeit von der Polizei wegen der Ermittlungen gesperrt. Am gestrigen Sonntag hat der Pfarrer auf den Stufen vor der Kirche mit der Pfarrgemeinde eine Andacht für die Tote gehalten. Auch in den Gottesdiensten dieser Woche soll für die getötete Küsterin gebetet werden. Wann die getötete Frau beerdigt werden kann, steht nach Angaben Porebas wegen der polizeilichen Ermittlungen noch nicht fest.



Die katholische Pfarrgemeinde St. Benno in Bad Lauterberg hat rund 2.800 Gläubige. Neben den Kirchen in Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Braunlage gehören zu ihr auch noch die Kirchen Heilig Kreuz in Walkenried und St. Andreas in St. Andreasberg.