Bischof Mixa: Kindererziehung darf nicht verstaatlicht werden

Familien stärken

Der Bischof von Augsburg, Dr. Walter Mixa, hat am Mittwochabend anlässlich des "familienpolitischen Abendgebetes" im Augsburger Mariendom, das vom Familienbund der Katholiken im Bistum Augsburg durchgeführt wird, zu einer Stärkung der Familien aufgerufen. "Mütter und Väter sind die Leistungsträger Nummer eins in unserer Gesellschaft, deren Beitrag für die gesunde Entwicklung der nachfolgenden Generation nicht hoch genug eingeschätzt werden kann", sagte der Bischof.

 (DR)

Die wirtschaftliche Stellung und Wertschätzung der Familien in unserer Gesellschaft stehe aber immer noch in einem krassen Gegensatz zu deren Leistungen für das Gemeinwohl, betonte Mixa. Sozial schwache Familien sowie alleinerziehende Mütter oder Väter hätten vor allem keine echte wirtschaftliche Wahlfreiheit zwischen externer Berufstätigkeit und der eigenen Erziehung und Betreuung ihrer Kinder.

Bischof Mixa forderte: „Die eigene Erziehung und Betreuung von Kindern muß von der staatlichen Gemeinschaft in gleicher Weise finanziell gefördert werden wie die Kosten für einen Krippenplatz". Staat und Gesellschaft müssten die Familien bei der Erziehung ihrer Kinder unterstützen und sie auch wirtschaftlich in die Lage versetzen, Kinder selbst zu erziehen. Die Erziehungsaufgabe der Eltern dürfe nicht durch eine immer stärkere Ausweitung der Fremdbetreuung verstaatlicht werden.