Bischof Meier ruft nach Massaker in Nigeria zu Solidarität auf

"Ein neuer trauriger Höhepunkt"

Vor einer Woche kam die Nachricht von einem Massaker in einem nigerianischen Dorf mit möglicherweise 200 Toten. Der Papst äußerte sich bestürzt. Nun ruft der katholische Weltkirche-Bischof Bertram Meier zu Gebeten auf.

Nigerianische Soldaten patrouillieren am  09.03.2024 in Kuriga, Kaduna Nigeria / © Sunday Alamba (dpa)
Nigerianische Soldaten patrouillieren am 09.03.2024 in Kuriga, Kaduna Nigeria / © Sunday Alamba ( dpa )
Bertram Meier, Bischof von Augsburg / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bertram Meier, Bischof von Augsburg / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Nach dem Massaker in einem nigerianischen Dorf hat der katholische Weltkirche-Bischof Bertram Meier zum Gebet für die Opfer und zu Solidarität aufgerufen. "Ein neuer trauriger Höhepunkt der fast schon alltäglichen Gewalt in Nigeria", erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Samstag in Sozialen Medien. 

Der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lucius Ugorji, habe ihm von dem unsäglichen Leid berichtet, das der grausame Überfall über so viele unschuldige Menschen gebracht habe. "Die Vertriebenen, Verwundeten und Ermordeten verdienen unser Gebet", so der Augsburger Bischof. 

Massaker in instabiler Region

Zuletzt hatte sich bereits Papst Leo XIV. zu dem "schrecklichen Massaker" geäußert. "Ich bete dafür, dass Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden in Nigeria herrschen; einem geliebten Land, das so sehr von verschiedenen Formen der Gewalt betroffen ist." 

Das Videostandbild zeigt Rauch aus einem abgebrannten Haus am 16.06.2025 nach einem Angriff von Bewaffneten in der Gemeinde Yelewata im Norden Nigerias / © AP Video (dpa)
Das Videostandbild zeigt Rauch aus einem abgebrannten Haus am 16.06.2025 nach einem Angriff von Bewaffneten in der Gemeinde Yelewata im Norden Nigerias / © AP Video ( dpa )

Im Ort Yelwata (mitunter Yelewata geschrieben) im Bundesstaat Benue im Zentrum Nigerias, waren Schätzungen zufolge womöglich mehr als 200 Menschen ermordet worden. Schon lange erlebt die Region, die als Kornkammer Nigerias gilt, Überfälle und Angriffe.

Nigeria in Zahlen und Fakten

Nigeria ist der bevölkerungsreichste Staat Afrikas. Was dort passiert, hat oft Auswirkungen auf den ganzen Kontinent und darüber hinaus. 

Es besteht zu etwa gleichen Teilen aus Muslimen und Christen. Der Norden ist stark islamisch geprägt; in zahlreichen Bundesstaaten gilt das islamische Recht, die Scharia. Im Süden leben überwiegend Christen.

In Nigeria versorgt Malteser International Geflüchtete unter anderem mit sauberem Trinkwasser / © Emily Kinskey (Malteser International)
In Nigeria versorgt Malteser International Geflüchtete unter anderem mit sauberem Trinkwasser / © Emily Kinskey ( Malteser International )
Quelle:
KNA